VW: Batteriegeschäft nun unter neuer Marke Komponente

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Bild: Volkswagen

Volkswagen bündelt alle Aufgaben rund um die Entwicklung und Produktion von Batterien nun in seiner Konzernsparte Komponente. Der Bereich übernimmt ab sofort die Verantwortung für die gesamte Energiespeicher-Thematik – von der Zellfertigung bis zum Akkurecycling.

Den Bereich Komponente gibt es schon lange, doch nun erfolgt der Schritt zur eigenständigen Marke. Die Sparte wird künftig markenübergreifend arbeiten und soll auf diese Weise Synergien heben. Weltweit gehören ihr 61 Zulieferwerke mit insgesamt 80.000 Beschäftigten an. Das operative Geschäft verantwortet von nun an ein dreiköpfiger Vorstand: Thomas Schmall als Vorstandsvorsitzender, Thomas Eichenberg als Finanzvorstand sowie Wolfgang Fueter als Personalvorstand. Ebenfalls Teil der Geschäftsleitung sind die Leiter der neu zugeschnittenen und standortübergreifenden fünf Geschäftsfelder „Motor und Gießerei“, „Getriebe und E-Antrieb“, „Fahrwerk“, „Sitze“ und „E-Mobilität“.

Aus E-Mobilistensicht interessiert natürlich vor allem, inwiefern die Neuausrichtung die E-Offensive des Konzerns beflügelt. Volkswagen führt dazu aus, dass allein in den Jahren 2019 und 2020 konzernweit 870 Millionen Euro in die Fertigung von E-Komponenten fließen sollen. Der Anteil der Investitionen in diesen Bereich sei damit seit 2015 von fünf auf aktuell 40 Prozent gestiegen, heißt es in einer Mitteilung der Wolfsburger. In Summe will der Konzern bis 2023 im Rahmen der aktuellen Planungsrunde 3,8 Milliarden Euro in die Fertigung von E-Komponenten investieren.

 

Für den Konzern ist die Fortsetzung der Komponenten-Fertigung auch im Zeitalter der Elektromobilität nur konsequent. Schließlich kann Volkswagen im Zuge der Elektrifizierung nicht massenhaft Mitarbeiter entlassen, sondern muss ihnen eine Perspektive bieten. Dazu verpflichtet allein schon die direkte Beteiligung des Landes Niedersachsen am Konzern.

Werfen wir noch einen Blick auf die neue „End-to-End-Verantwortung“ für Batterien, die die Marke neuerdings größtenteils innehat. Die Neuausrichtung auf diesem Feld betrifft die Standorte Salzgitter, Braunschweig und Hannover: Bereits heute bauen Fachkräfte am Komponentenstandort Salzgitter Batteriezellkompetenz für den Konzern auf. Künftig erfolgt dies unter dem Dach der neuen Marke. In Braunschweig  werden unter neuer Verantwortung markenübergreifend Batteriesysteme für E-Fahrzeuge auf MEB-Basis produziert. Der Branchendienst electrive.net.net zeigte erst kürzlich auf, an welchem VW-Standort in Sachen eMobility was genau passiert.

Auch das abschließende Recycling verantwortet künftig die Sparte Komponente: „Nach ihrem Einsatz im Fahrzeug werden die Batterien teils einer Zweitnutzung zugeführt – zum Beispiel in neuen Produkten wie der flexiblen Schnellladesäule, welche die Komponente ab 2020 am Standort Hannover fertigen wird“, so Volkswagen.  Im ersten Halbjahr 2020 werde dafür eine Pilotanlage in Salzgitter eröffnet, in welcher der Recycling-Prozess von Hochvolt-Batterien weiterentwickelt wird.
de.reuters.com, volkswagen-newsroom.com

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