Sachsenring fertigt im großen Stil E-Bikes für Nextbike

Die Sachsenring Bike Manufaktur hat einen Großauftrag des Fahrradverleihers Nextbike erhalten. Demnach lässt Nextbike in diesem Jahr 40.000 Fahrräder bei Sachsenring fertigen. Bei mehr als der Hälfte der Räder handelt es sich um E-Bikes für den deutschen und europäischen Markt.

Das geht aus einem Bericht des „Handelsblatts“ hervor. Darin heißt es, dass Nextbike auch weiterhin in seinem eigenen Werk in Leipzig Räder montiert, aber die Nachfrage nach Bikesharing so groß sei, dass Sachsenring nun in Lizenz für Nextbike mitfertigt. Nextbike gehört zu den großen der Branche uns ist mittlerweile in mehr als 150 Städten weltweit tätig.

Die Sachsenring Bike Manufaktur ist ihrerseits die Nachfolgerin der insolventen Traditionsmarke Mifa, die Investor Stefan Zubcic im August 2017 unter neuem Namen wiederbelebte. Dieses Jahr hofft er, auf eine Marke von 200.000 Rädern aus dem Werk in Sangerhausen in Sachsen-Anhalt zu kommen – darunter 70 bis 80 Prozent E-Bikes.

Sachsenring fertigt Räder unter eigenen Marken wie Steppenwolf, Grace und Vaun ebenso wie für andere Hersteller. So bekam das Unternehmen im Oktober 2018 den Auftrag, für die Schweizer Firma My Stromer die beiden hochpreisigen Pedelecs ST3 und ST5 für europäische Märkte und die Vereinigten Staaten zu fertigen. Der Vertrag zwischen beiden Firmen ist auf drei Jahre angelegt. Vor geraumer Zeit hat das Unternehmen bereits einen Vertrag mit dem italienischen Designstudio Pininfarina abgeschlossen. Im Mai 2018 ließ Sachsenring zudem mit der Übernahme des Antriebsherstellers Relo aufhorchen. Nun kommt also Nextbike als Auftragskunde hinzu.

Grundsätzlich profitiert Sachsenring laut „Handelsblatt“ auch von den neuen Anti-Dumpingzöllen der EU gegen E-Bike-Importe aus China. „Denn so einige Importeure aus Europa und chinesische Produzenten suchen Alternativen und lassen jetzt im Südharz fertigen“, heißt es dort weiter.
handelsblatt.com