Corvus fertigt fünf weitere Batteriesysteme für E-Fähren

Corvus Energy wurde von Norwegian Electric Systems (NES) mit der Lieferung von Lithium-Ionen-Batteriespeichersystemen für fünf neue vollelektrische Fähren beauftragt, die von Havyard für den norwegischen Fährbetreiber Fjord1 gebaut werden.

Die Fähren vom Typ Havyard 932 werden in der Havyard-Werft in Leirvik im norwegischen Kreis Sogn gefertigt. Sie sind je 67 Meter lang und können 50 Autos aufnehmen. Corvus Energy wird die Batteriesysteme dafür im Laufe des Jahres liefern, sodass alle fünf Fähren ab 1. Januar 2020 einsatzfähig sein werden, um ihren Dienst auf vier norwegischen Routen anzutreten.

Seit der Konstruktion der ersten emissionsfreien Fähre namens Ampere sind Corvus‘ Batteriesysteme nach eigenen Angaben für weltweit mehr als 40 Hybrid- und vollelektrische Kurzstreckenfähren ausgewählt worden. Erst im Mai 2018 und im November 2017 gingen beispielsweise bei Corvus Energy Aufträge für ebenfalls insgesamt fünf Fähren für den norwegischen Fährbetreiber Fjord1 ein. Alles in allem hat Corvus inzwischen Akkusysteme für acht Elektrofähren für Fjord1 geliefert, die auf vier norwegischen Küstenstrecken verkehren.

Die norwegischen Behörden verlangen zur Schadstoffreduzierung von Fährschiffflotten emissionsfreie Technologielösungen, was Norwegen an die Spitze der Entwicklung in diesem Bereich gebracht hat. Im Mai 2018 hat das Land sogar bekanntgegeben, die erste Null-Emissionen-Zone zu Wasser schaffen zu wollen. Das Parlament hat eine Resolution angenommen, die vorsieht, Emissionen aus den Welterbe-Fjorden „so schnell wie technisch möglich und spätestens 2026“ zu verbannen.

Von dieser Entwicklung wollen auch deutsche Unternehmen profitieren: Siemens hat in Trondheim beispielsweise eine robotergestützte Batteriemodulfabrik eröffnet, in der künftig pro Schicht 55 Speichermodule für den Marine- und Offshoremarkt montiert werden. Die Fabrik umfasst eine Linie mit acht Roboterstationen und einer Kapazität von bis zu 300 MWh pro Jahr.
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