NEVS beteiligt sich an Koenigsegg / Joint Venture geplant

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Die Saab-Nachfolgefirma NEVS (National Electric Vehicle Sweden) übernimmt mit einer Investition in Höhe von 150 Millionen Dollar 20 Prozent der Anteile des schwedischen Sportwagenherstellers Koenigsegg. Der Deal erfolgt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft beider Hersteller.

Ziel des Duos ist es, künftig gemeinsam elektrifizierte Autos zu entwickeln und den Absatz von Hypercars zu erhöhen. Teil der Vereinbarung ist auch die Gründung eines Joint Ventures zur Expansion in neue Marktsegmente, an dem NEVS 65 Prozent halten und in das der Konzern nochmals 150 Mio Dollar Startkapital pumpen wird. Koenigsegg steuert hauptsächlich geistiges Eigentum, Technologielizenzen sowie Produktdesign bei – und hält die restlichen 35 Prozent. Einig sind sich die Partner zudem darüber, dass Koenigsegg die Produktionsstätte von NEVS in Trollhättan nutzen darf.

Bei Koenigsegg handelt es sich um einen schwedischen Hersteller von exklusiven Hyperfahrzeugen, der 1994 von Christian von Koenigsegg gegründet wurde. Das Unternehmen beschäftigt etwas mehr als 115 Mitarbeiter. Am Hauptsitz in Ängelholm verfügt Koenigsegg u.a. über ein Kompetenzzentrum, das trotz der Vereinbarung zur künftigen Mitnutzung der NEVS-Fabrik in Trollhättan erhalten bleiben soll. Erfahrung in puncto Elektrifizierung haben die Schweden u.a. durch den von ihnen kreierten Hybrid-Supersportwagen Regera gesammelt.

„Diese Partnerschaft wird die besten Voraussetzungen für Koenigsegg schaffen, um das Wachstum im Hyper-Car-Markt zu beschleunigen und es uns ermöglichen, gemeinsam mit NEVS den Weg in noch unerschlossene Marktsegmente zu gehen“, frohlockt Christian von Koenigsegg.

„Koenigsegg ist ein verlockendes Unternehmen, das fortschrittliche Autos mit einzigartiger Technologie und einem einzigartigen Kundenstamm entwickelt“, erwidert Kai Johan Jiang, Vorstandsvorsitzender der NEVS AB. Es sei für sein Haus ein wichtiger Schritt, Investitionen in die schwedische Automobilindustrie durch ein Unternehmen ausbauen zu können, „das wir kennen und mit dem wir eine feste Beziehung haben“.

Erst Mitte des Monats war bekannt geworden, dass die an der Hongkonger Börse notierte Evergrande Health Industry Group bei NEVS eingestiegen ist. Evergrande hat mit 51 Prozent sogar die Mehrheit der Anteile übernommen. Bisheriger Haupteigentümer war Kai Johan Jiang, der NEVS 2012 aus der Konkursmasse von Saab Automobile gründete.

In den sechs Jahren seines Bestehens hat NEVS u.a. in der chinesischen Stadt Tianjin eine neue Autofabrik gebaut, in der seit Dezember 2017 mit der Serienproduktion des rein elektrischen NEVS 9-3 EV begonnen worden ist. Im Sommer 2018 eröffnete das Unternehmen zudem ein neues Fahrzeugwerk samt Innovationszentrum in Shanghai. NEVS‘ Produktionskapazität soll sich zunächst auf 50.000 und zu einem späteren Zeitpunkt auf bis zu 200.000 E-Autos pro Jahr belaufen.
nevs.com, koenigsegg.com

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