UK: LEVC entlässt 70 befristet angestellte Mitarbeiter
Die London Electric Vehicle Company (LEVC), die kürzlich eine globale Neuausrichtung ihrer Nutzfahrzeug-Strategie in Kooperation mit dem Mutterkonzern Geely angekündigt hatte, hat die Entlassung von 70 befristet angestellte Mitarbeiter veranlasst.
Das geht aus einem Bericht der „BBC“ hervor. Die genauen Gründe für diesen Schritt sind nicht bekannt, doch der nahende Brexit dürfte eine Rolle spielen: „2019 wird ein schwieriges Jahr für die britische Automobilindustrie“, wird ein LEVC-Sprecher zitiert. Man gehe aber nach wie vor davon aus, dass die Nachfrage nach dem Elektrotaxi TX in den nächsten Jahren weiter steigen werde. Um fit für die Zukunft zu sein, müsste aber das Leihpersonal reduziert und die Produktivität gesteigert werden.
LEVC fertigt seine E-Taxis im Ansty Park in der Nähe von Coventry. 2017 wurde das 300 Mio Pfund (342 Mio Euro) teure Werk mit der Ankündigung eröffnet, mehr als 1.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Das Unternehmen ist bekanntlich aus der London Taxi Company hervorgegangen, die Geely 2013 mit seiner Übernahme vor dem Bankrott bewahrte.
Erst Anfang des Monats machten die Briten publik, den Start ihres geplanten ersten E-Transporters angesichts der oben erwähnten Neuausrichtung zu verschieben. Dieser sollte eigentlich Ende 2019 herauskommen, wird nun aber erst „Anfang der 2020er Jahre“ marktreif sein. Ziel der neuen Nutzfahrzeug-Strategie in enger Kooperation mit der Muttergesellschaft Geely ist es, eine ganze Reihe von elektrischen Fahrzeugen zu schaffen, die weltweit entwickelt, hergestellt und vermarktet werden können.
Dazu passt, dass auch die Unternehmensführung im Umbruch ist: LEVC wird ab dem 4. Februar von einem deutschen Manager geführt. Nachdem der aktuelle CEO Chris Gubbey seinen Rückzug angekündigt hat, beruft die Firma den ehemaligen Audi- und GM-Manager Jörg Hofmann zu dessen Nachfolger.
bbc.com
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