Electrify America setzt auf Tesla-Powerpacks
Die VW-Tochter Electrify America gibt überraschend eine Kooperation mit Tesla bekannt. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen noch in diesem Jahr mehr als 100 Schnelllader von Electrify America mit stationären Batteriespeichern von Tesla ausgestattet werden.
Jeder dieser Standorte werde ein Tesla Powerpack mit einer Leistung von 210 kW und einer Kapazität von ca. 350 kWh erhalten. Dank des modularen Aufbaus kann die Kapazität bei Bedarf aufgestockt werden.
Spannend in diesem Zusammenhang ist, dass Electrify America damit Batteriespeicher in dieser Größenordnung noch vor Tesla an den Ladestationen verwenden wird. Überraschend ist die Kooperation mit Tesla seitens Electrify America auch deshalb, weil VW selbst kürzlich erst einen Ausblick auf die eigene mobile Schnellladesäule mit 360 kWh großem Batteriespeicher gegeben hatte und deren zügige Serienproduktion anstrebt.
Warum an DC-Schnelladeparks wohl künftig vermehrt auf Speicher gesetzt wird, liegt auf der Hand: Immer höhere DC-Ladeleistungen sorgen zwar für mehr Komfort im Elektroauto, fordern aber auch die Stromnetze heraus. Kurzfristig kann sehr hoher Energiebedarf zu zusätzlichen Netzschwankungen führen. Batteriespeicher sollen genau dort ansetzen und Lastspitzen abfangen. Als Pufferbatterie senken sie aber nicht zuletzt auch die Netzanschlusskosten, wie unser Fachbeitrag zum Thema deutlich macht.
Die DC-Schnellladestationen von Electrify America werden in 17 Metropolregionen und entlang hochfrequenter Korridore in 42 US-Staaten installiert. Dabei verfügen diese über Ladeleistungen von bis zu 350 kW pro Ladepunkt. Der Einsatz von Batteriespeichern scheint da letztendlich nur konsequent.
electrifyamerica.com (PDF)
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