Volvo sucht externe Investoren für E-Auto-Marke Polestar
Volvo führt derzeit Gespräche mit chinesischen und US-amerikanischen Investoren, um weiteres Kapital für seine Elektroauto-Marke Polestar zu generieren. Letztere hat derweil angekündigt, dass am 27. Februar offiziell der Polestar 2 vorgestellt wird, das erste vollelektrische Modell der Marke.
Gegenüber Reuters äußerte Volvo-CEO Hakan Samuelsson: „Wir brauchen Finanzmittel, um die sehr teure Entwicklung voranzutreiben.“ Ein Börsengang könne auch eine Option sein, sei aber derzeit nicht geplant. Bis dato hat Volvo die Entwicklung von elektrischen und autonomen Fahrzeugen aus eigener Tasche finanziert, doch das wird auf Dauer kaum durchzuhalten sein. Samuelsson betont denn auch, dass externe Gelder eine große Rolle bei der Finanzierung neuer Elektrofahrzeuge spielen.
An Polestar halten Volvo und dessen chinesische Muttergesellschaft Geely je 50 Prozent. Eine anfängliche Investition zur Initiierung des Luxus-Elektroautobaus in Höhe von umgerechnet 650 Mio Euro stemmten sie gemeinsam. Ziel der Marke ist es, mittelfristig 50.000 bis 100.000 Autos im Jahr zu produzieren – darunter das Hybridmodell Polestar 1 sowie den Polestar 2 und einen künftigen SUV (beide rein elektrisch).
Während die Serienproduktion des Polestar 1 Mitte dieses Jahres im chinesischen Chengdu starten soll, ist die Vorstellung des Polestar 2 nun auf den 27. Februar terminiert. Interessierte können sie per Livestream verfolgen. Bei dem Modell handelt es sich um eine vollelektrische Limousine, die laut Branchenbeobachtern das Potenzial haben soll, in Konkurrenz zum Tesla Model 3 zu treten.
Vor gut einem Monat veröffentlichte Polestar erstmals ein Teaserfoto und technische Eckdaten zum geplanten Stromer. Demnach wird das auf Volvos neuer CMA-Plattform basierende Modell über eine Leistung von rund 294 kW und eine Reichweite von etwa 483 Kilometer verfügen. Als Preis stehen – bis dato unbestätigt – rund 40.000 Euro im Raum.
Völlig neue Wege will das Unternehmen bekanntlich beim Vertrieb gehen: Polestar verzichtet gänzlich auf das Konzept des traditionellen Fahrzeugbesitzes. Alle Autos werden im zwei- oder dreijährigen Abonnement angeboten. In der fixen Monatsrate inbegriffen sind Abhol- und Bringdienste sowie die Möglichkeit, alternative Fahrzeuge von Volvo und Polestar bei Bedarf zu mieten.
reuters.com
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