Nikola plant Batterie-elektrische Versionen seiner H2-Lkw
Nikola Motor kündigt Batterie-elektrische Varianten für seine Truck-Modelle Nikola Two und Nikola Tre an, die zusätzlich zu den Brennstoffzellen-Versionen angeboten werden sollen. Die Rede ist von drei Batteriekapazitäten, die zur Wahl stehen werden: 500 kWh, 750 kWh und 1.000 kWh.
Die Neuigkeit hat das Unternehmen via Twitter bekanntgegeben. Die erste von mehreren Meldungen auf dem sozialen Netzwerk kündigt an, dass sowohl die Brennstoffzellen- als auch die Batterie-elektrischen Versionen der beiden Modelle bei der sogenannten Nikola World 2019 im April in Phoenix enthüllt werden. Während die BZ-Varianten für die Langstrecke konzipiert werden, will Nikola Motor mit den BEV-Varianten auch die Kurzstrecke ins Visier nehmen. „Die Batterie-elektrischen Versionen sind für Innenstädte und Anwendungen gedacht, bei denen das Gewicht nicht so wichtig ist“, präzisiert der Hersteller in einer zweiten Twitter-Mitteilung. Hintergrund: Die BEV-Variante ist knapp 2,27 Tonnen schwerer als sein H2-Pendant.
Brennstoffzellen-Fahrzeuge blieben trotzdem der Hauptfokus, heißt es weiter. Man rechne mit 50:1-Bestellungen zugunsten von H2-Lkw. Mit der Einführung von Batterie-elektrischen Fahrzeugen will Nikola vor allem seine Zielgruppe erweitern. Technische Daten nennt das Unternehmen in etwas umständlicher Manier: „Ein voll beladener BEV-Lkw mit 80.000 lb (rund 40 Tonnen, Anm. d. Red.) verbraucht 2,25 kWh pro Meile für eine maximale Reichweite – in der 1.000 kWh-Variante – von 400 Meilen“, heißt es auf Twitter. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nur 90% der Batterie verbraucht werden sollte, und der möglichen Auswirkung des Wetters ergibt sich laut Nikola Motors eine verlässliche Reichweite von 300 Meilen (rund 483 km).
Unberührt von den Neuigkeiten bleiben wohl Nikolas Pläne, in den USA und Kanada bis 2028 mit Partner Nel Hydrogen über 700 Wasserstoff-Stationen aufzubauen. Jede Station soll in dier Lage sein, 2.000 bis 8.000 Kilo Wasserstoff pro Tag zu produzieren. Auch in Europa will das Unternehmen aktiv werden: Die ersten europäischen Standorte sollen voraussichtlich 2022 in Betrieb gehen. Bis 2030 will man „den größten Teil des europäischen Marktes“ abdecken.
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