PPE-Plattform von Audi und Porsche hinter dem Zeitplan
Audi und Porsche haben offenbar Probleme mit ihrem gemeinsam entwickelten Elektro-Baukasten PPE (Premium Platform Electric). Dadurch werde sich der Start der ersten Elektromodelle beider Marken auf PPE-Basis wohl um etwa ein halbes Jahr auf Frühjahr 2022 verschieben.
An diese Informationen ist das „Manager Magazin“ gekommen. Konkret müssten die Ingenieure nachbessern, weil Teslas Model 3 besser geworden sei, als sie dachten, und weil das erste Modell auf PPE-Basis rund 3.000 Euro über den kalkulierten Kosten pro Auto liege, heißt es in dem Bericht. Dementsprechend weit entfernt sei man von den angestrebten 8 Prozent Umsatzrendite. Der PPE-Start mit Porsches SUV Macan und Audis EQ6 wird sich daher wohl auf Frühjahr 2022 verschieben. Porsche-Finanzchef Lutz Meschke erklärte bereits im Oktober vergangenen Jahres, es sei „sehr wahrscheinlich, dass im Jahr 2022 ein batteriebetriebenes SUV“ von Porsche auf den Markt kommt.
Und Audi? So überzeugt das Unternehmen inzwischen von Elektromotoren als Zukunftstechnologie ist, so holprig gestaltet sich für die Ingolstädter der Weg dorthin. Von den ursprünglich zwölf bis Ende 2019 angekündigten elektrifizierten Modellen ist aktuell nur der Audi e-tron quattro bestellbar. Mit mehr als zwei Milliarden Euro Entwicklungskosten sei der e-tron quattro aber viel zu teuer geworden und mache vor allem beim Laden noch immer Probleme, heißt es in dem Bericht des Wirtschaftsmagazins.
Unterdessen können die beiden Plug-in-Hybride A3 e-tron und Q7 e-tron schon länger nicht mehr bestellt werden. „Bei beiden Modellen werden wir die neuen Motorisierungen jeweils zum Generationenwechsel bzw. zur Produktaufwertung im Jahr 2019 einführen“, äußerte Audi zuletzt. Erst dann würden auch die Bestellbücher wieder geöffnet. Wann genau das der Fall sein könnte – derzeit immer noch unklar.
Bis 2025 will Audi offiziell rund 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen – das käme einem Drittel des Gesamtabsatzes gleich. Gleichzeitig rechnen die Ingolstädter bis 2023 mit Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro in die Elektromobilität. Die Batteriemodule werden künftig übrigens in-house montiert – in diesem Punkt haben sich die Arbeitnehmer gegen den Finanzvorstand durchgesetzt.
manager-magazin.de via electrek.co
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