Ionity rüstet Tritium-Standorte für 350-kW-Laden um
Ionity rüstet seine Tritium-Standorte mit flüssigkeitsgekühlten Kabeln aus, womit diese künftig Ladeleistungen von bis zu 350 kW ermöglichen können. Der erste Standort mit den neuen Kabeln wurde kürzlich im dänischen Nyborg eröffnet, wie Ionity gegenüber electrive.net bestätigt hat.
Bislang sind die High Power Charger des australischen Herstellers Tritium auf eine Stromstärke von 200 Ampere begrenzt, womit Ladeleistungen von bis zu 80 kW (Fahrzeuge mit 400-V-Bordnetz) bzw. 160 kW (bei 800 V) möglich sind. Hintergrund sind die bislang noch fehlenden flüssigkeitsgekühlten Kabel.
Im vergangenen Jahr hatten einige Nutzer bemerkt, dass die Ionity-Standorte mit Tritium-Ladern nicht mehr als 80 kW zuließen. Auf Nachfrage erfuhr electrive.net, dass die Australier das flüssigkeitsgekühlte Kabel noch nicht verbauen konnten. Wann sich das ändern würde, war zum damaligen Zeitpunkt unklar. Jetzt ist es so weit: Tritium wird alle entsprechenden Standorte nach und nach umrüsten. Dies betrifft nicht nur das Kabel, sondern auch die Stecker. Denn beide Komponenten bilden eine Einheit. Kabel und Stecker werden von Phoenix Contact geliefert.
Übrigens konnten alle Ionity-Ladeparks mit High Power Chargern von ABB bereits von Beginn an die volle Ladeleistung von bis zu 350 kW für Elektrofahrzeuge mit 800-Volt-Bordnetz bzw. 175 kW bei 400 Volt bereitstellen. Dort sind von Beginn an die flüssigkeitsgekühlten Kabel von Huber+Suhner verbaut.
Fehlen also nur noch die Elektroautos, die derart hohe Ladeleistungen jenseits der 150 kW verarbeiten können. Als erstes Modell wird dazu der Porsche Taycan in der Lage sein, der nach unseren Informationen anfangs mit einer DC-Ladeleistung von bis zu 250 kW auf den Markt kommen wird.
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