Daimler verhandelt mit Geely über Kooperation bei Smart

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Daimler prüft für die Smart-Nachfolgemodelle offenbar eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Geely. Es gebe bereits konkrete Gespräche zu einer technischen Zusammenarbeit bei den Kleinstwagen, die ab 2020 auch in Europa nur noch vollelektrisch vorfahren werden.

Das berichtet das „Manager Magazin“ unter Berufung auf „mehrere mit der Sache vertraute Personen“. Auch Daimlers chinesischer Joint-Venture-Partner BAIC sei an einer Kooperation interessiert. Bisher hatte sich Smart einen Großteil der Technik mit Renault geteilt, doch die Kooperation liegt auf Eis. Eine Smart-Sprecherin wird im oben genannten Bericht mit folgendem Statement zitiert: „Wir arbeiten am Konzept für das Smart-Nachfolgemodell und sind im Gespräch mit verschiedenen möglichen Kooperationspartnern.“

Brancheninsider Georg Kacher hatte bereits im Herbst geäußert, dass die Zukunft der Daimler-Marke auf wackeligen Beinen stehe. Als Grund nannte er, dass sich Renault von der Kooperation mit Daimler zurückziehen wolle, sobald das auf einer gemeinsamen Plattform stehende Duo Smart ForFour und Renault Twingo das Ende seines Zyklus erreicht habe. Schon zu diesem Zeitpunkt sprach Kacher aber von der Möglichkeit, dass Geely als neuer Kleinwagen-Partner einsteigen könnte.

In Nordamerika ist die Marke Smart bekanntlich schon vollelektrisch: Seit dem jüngsten Modellwechsel im September 2017 bietet Daimler bereits in den USA, Kanada und Norwegen keine benzinbetriebenen Kleinwagen der Marke Smart mehr an. Der Beginn der Smart-EQ-Ära ist Anfang 2018 auf dem Genfer Autosalon mit schwarz lackierten Sondermodellen namens Nightsky eingeläutet worden. Hierzulande können Smarts mit Verbrennungsmotoren nur noch bis zum 31. März bestellt werden.

Geely hat seine eigenen Unternehmenspläne unterdessen Mitte 2018 in einer New-Energy-Strategie namens “Geely Intelligent Power“ fixiert. Das Papier enthält u.a. die Ankündigung, binnen zwei Jahren nicht weniger als 30 neue Elektro- und Hybridmodelle auf den Markt zu bringen, darunter mehrere rein elektrische Modelle mit mehr als 500 km Reichweite. Geely-Gründer Li Shufu hat darüber hinaus eine besondere Verbindung zu Daimler: Mit knapp 10 Prozent ist er im vergangenen Jahr bekanntlich zum Großaktionär aufgestiegen.
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