Sono Motors veröffentlicht Aufnahmen des Serien-Sion
Sono Motors zeigt heute erste Bilder der Serienversion seines Solar-Elektroautos Sion. Darauf wird ersichtlich, dass das Unternehmen die angekündigte „vollflächige Integration von Solarmodulen in die Karosserie“ durchzieht. Außerdem wächst der Serien-Sion in seinen Abmessungen.
Laut Sono Motors verschmelzen die Solarzellen nahtlos mit der Fahrzeugoberfläche und könnten im Spitzenwert bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite täglich generieren. „Seit der Vorstellung unseres ersten Prototypen (…) haben wir die Technologie zur Solar-Integration, an der wir seit 2016 arbeiten, konsequent weiterentwickelt“, äußert Mathieu Baudrit, Leiter F&E Solar-Integration bei Sono Motors. Im Serienfahrzeug kämen vollflächig integrierte Solarzellen zum Einsatz, die in ein strapazierfähiges und unempfindliches Polymer eingebettet sind und mit jetzt optimierter Farbanpassung zur Design-Ästhetik des Fahrzeugs beitragen. Die Module bezeichnet das Münchner Startup vor diesem Hintergrund als „designprägendes Alleinstellungsmerkmal“.
Außerdem wird der Serien-Sion größer ausfallen als der zuvor gezeigte Prototyp. Er bekomme mehr Innen- und insbesondere Fußraum, zudem ein zusätzliches hinteres Seitenfenster und ein etwas stufigeres Heck. Bei der Fahrzeugentwicklung hat Sono nach eigenen Angaben das Feedback der Reservierungshalter eingeholt. Was die „inneren Werte“ des Sion angeht, setzen die Münchner den Fokus auf Konnektivität und intelligente Anwendungen. So verfügt die Serienversion über integrierte Sharing-Optionen, über eine App könnten das Fahrzeug selbst, eine Fahrt oder auch Energie (über eine bidirektionale Ladefunktion) geteilt werden.
Sono Motors spricht von rund 9.500 angezahlten Reservierungen, die inzwischen vorliegen. Das Fahrzeug soll zum Marktstart in einer Ausstattungsvariante zum Preis von 25.500 Euro (inkl. Batterie) ausgeliefert werden. Bereits vor einem halben Jahr kündigten die Münchner an, rund 260.000 Einheiten des Elektroautos ab Ende 2019 bei einem europäischen Auftragsfertiger produzieren zu lassen.
Klar ist unterdessen auch, dass Continental die elektrische Antriebseinheit für den Sion liefern wird. Die Serienversion soll via Frontantrieb über ein Drehmoment von 290 Nm und eine Spitzenleistung von 120 kW verfügen. Die Batterie stammt aus dem Hause ElringKlinger und wird mit einer Kapazität von 35 kWh für eine WLTP-Reichweite von 255 km sorgen. Sie ist aber wie berichtet auch dafür verantwortlich, dass das Solarauto nicht wie ursprünglich unter die 20.000-Euro-Marke gedrückt werden kann.
Zu guter Letzt gibt Sono Motors in seiner aktuellen Mitteilung als zusätzliches Appetithäppchen bekannt, dass auf der Plattform des Sion weitere Fahrzeuge entstehen sollen, „etwa in den Bereichen urbane Mobilität, Logistik und Transport oder Last Mile – auch für den internationalen Markt“, heißt es.
Technische Daten: | |
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Leistung | 120 kW |
max. Drehmoment | 290 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h |
0 – 100 km/h | < 9 Sekunden |
Reichweite kombiniert (WLTP) | 255 km |
Verbrauch (WLTP) | 14 kWh/100km |
Batteriekapazität | 35 kWh |
Ladeleistung DC | 50 kW (CCS) |
Ladezeit DC | 30 Minuten |
Ladeleistung AC | 11 kW (Typ 2, dreiphasig) |
Ladezeit AC | 3,5 Stunden |
Leergewicht | 1.400 kg |
Kofferraumvolumen (Liter) | 650 Liter |
Anhängerkupplung | Ja, 750 kg |
Quelle: Infos per E-Mail, sonomotors.com (technische Daten, PDF)
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