Südkorea: Joint Venture zum Ausbau des H2-Tanknetzes

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In Südkorea haben 13 Akteure das Gemeinschaftsunternehmen Hydrogen energy Network (HyNet) gegründet, um den Ausbau von H2-Tankstellen im Land voranzutreiben. In das von Hyundai und Korea Gas angeführte Joint Venture wurden bisher 135 Mrd Won (rund 110 Mio Euro) investiert.

Ziel der Partner ist es, 100 H2-Stationen bis zum Jahr 2022 aufzubauen – und damit rund ein Drittel der von der koreanischen Regierung bis zu diesem Jahr geplanten insgesamt 310 Stationen. Das südkoreanische Umweltministerium wird das Vorhaben mit Subventionen in Höhe von 1,5 Milliarden Won (1,2 Mio Euro) je neuer Station unterstützen. Laut Medienberichten erwarten Brancheninsider ohnehin, dass das geschätzte Investitionsvolumen für den Bau einer H2-Station durch das Know-how und die Eigenleistung der teilnehmenden Unternehmen von 3 auf 2 Mrd Won (2,4 auf 1,6 Mio Euro) gedrückt werden kann.

Erst Anfang des Jahres stellte die koreanische Regierung eine Roadmap zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft vor, die u.a. einen massiven Anstieg der im Land produzierten Brennstoffzellen-Fahrzeuge vorsieht. Während bis 2018 lediglich rund 2.000 solcher Fahrzeuge gebaut wurden, soll die Zahl bis 2025 auf 100.000 steigen. Zudem plant die Regierung, den durchschnittlichen Preis eines H2-Fahrzeugs durch Subventionen auf 35 Mio Won (umgerechnet rund 27.000 Euro) zu senken. Auch Wasserstoff soll deutlich billiger werden: Angestrebt wird eine Kostensenkung von derzeit rund 8.000 auf 3.000 Won pro Kilogramm (6,25 auf 2,34 Euro pro kg) bis zum Jahr 2040.

Was das H2-Tanknetz angeht, soll die Anzahl der Standorte von 14 im vergangenen Jahr bis 2022 auf besagte 310 und bis zum Jahr 2040 auf 1.200 steigen. „Eine Wasserstoffwirtschaft ist ein revolutionärer Übergang in der industriellen Struktur, bei dem die Energiequelle von Kohle und Öl auf Wasserstoff umgestellt wird“, äußerte Präsident Moon Jae-in Moon im Januar. Konkret rechnet die Regierung damit, dass die Forcierung der Wasserstoff-Ökonomie bis 2040 43 Billionen Won (knapp 34 Mrd Euro) an wirtschaftlichem Wert und 420.000 Arbeitsplätzen schaffen kann.

Die Hyundai Motor Group stellte im Dezember ihrerseits eine eigene Wasserstoff-Roadmap namens „FCEV Vision 2030“ vor. Demnach planen Hyundai und Kia, ihre jährliche Produktionskapazität für Brennstoffzellen-Systeme von derzeit 3.000 bis zum Jahr 2030 auf 700.000 Einheiten zu steigern. 500.000 davon sind für den Einsatz in Pkw und Nutzfahrzeugen geplant, die restlichen 200.000 für andere Anwendungen.
pulsenews.co.kr, greencarcongress.com

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