Audi: Bremst Batterie-Engpass die e-tron-Produktion?
Audi hat offenbar Probleme mit dem Batterie-Nachschub vom Zulieferer LG Chem für sein Elektro-Modell e-tron. Audi könne in seinem Werk in Brüssel deshalb derzeit nur etwa die Hälfte der ursprünglich avisierten 300 e-tron pro Tag produzieren.
Das berichtet der „Bayerische Rundfunk“ unter Berufung auf Zulieferer- und Mitarbeiterkreise. Offiziell äußert eine Sprecherin des Herstellers lediglich, dass jeder Modellanlauf mit Herausforderungen verbunden sei, die man gemeinsam mit den Entwicklungspartnern und Lieferanten meistere. Man fahre die Produktion mit sehr hohen Qualitätsstandards Schritt für Schritt hoch.
20.000 Vorbestellungen sollen für den e-tron quattro inzwischen vorliegen. Der E-SUV wird in Brüssel gefertigt, die Batterien von LG Chem stammen aus dessen Werk in Polen. Aktuell liegt die Lieferzeit für den e-tron dem oben genannten Bericht zufolge bei rund fünf Monaten, was im Vergleich zur Wartezeit auf E-Autos anderer Hersteller ein vergleichsweise guter Wert ist. Sollte sich die Meldung zu dem Batterie-Engpass bewahrheiten, könnte sich diese Zeitspanne freilich auf die Dauer verlängern. Letztlich kämpfen im Moment alle Hersteller um dieselben knappen Kapazitäten bei den Batterieherstellern.
Audi macht derweil lieber Positives publik: So haben die Ingolstädter jetzt (nach verzögertem Marktstart) mit den Auslieferungen des e-tron begonnen. Der erste Kunde hat sein Exemplar kürzlich im Audi-Forum Neckarsulm abgeholt. Er hatte sich bei der Weltpremiere des Modells in San Francisco den ersten Platz auf der Reservierungsliste gesichert. Probefahren war freilich schon früher möglich: electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz hat den ersten Serienstromer aus Ingolstadt diesen Monat ein Wochenende lang in Berlin und Brandenburg getestet. Und dabei erlebt, was Audi anders macht.
br.de (Engpass), audi-mediacenter.com (Auslieferungen)
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