Gebündelte Akkuforschung mit Fokus auf Elektrochemie

Die größte deutsche Plattform für elektrochemische Energieforschung ist gestern offiziell an den Start gegangen: Im Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe (CELEST) entwickeln Experten künftig disziplinübergreifend leistungsfähige Energiespeicher.

Gründer der Plattform sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Ulm sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Erster Erfolg der Forschungsplattform ist die Bewilligung eines standortübergreifenden Exzellenzclusters namens Post Lithium Storage (POLiS), das sich der Batterieforschung widmet und für zunächst sieben Jahre mit rund 50 Millionen Euro gefördert wird. Erklärtes Ziel des Clusters ist es u.a., Energiespeicher ohne Lithium und Kobalt zu entwickeln. Zum Direktor der neuen Plattform und Sprecher von POLiS wurde Professor Maximilian Fichtner berufen, der auch stellvertretender Direktor am Helmholtz-Institut Ulm ist.

Unter dem Dach von CELEST werden derweil 29 Institute und 45 Arbeitsgruppen ihren Forschungsaufträgen nachgehen. Die Palette reicht von Grundlagenforschung über praxisnahe Entwicklung bis zur Batterieproduktion. Mit den Forschungsfeldern „Lithium-Ionen-Technologie“, „Energiespeicherung jenseits von Lithium“ sowie „Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung“ decke CELEST alle relevanten Forschungsthemen der elektrochemischen Energiespeicherung ab, heißt es in einer der Pressemitteilungen zur Einweihung. Neben Industriekooperationen und Technologietransfer gehöre auch die Nachwuchsförderung zu den Zielen der Plattform.

„Der Start der Plattform CELEST markiert einen Meilenstein in der Energieforschung und ebnet den Weg zur europäischen Forschungsinitiative Batterie 2030+“, äußert KIT-Präsident Professor Holger Hanselka. Man wolle gemeinsam mit Forschungseinrichtungen aus ganz Europa eine entscheidende und international sichtbare Rolle bei der Technologieentwicklung für Batterien der nächsten Generationen spielen.

Auch CELEST-Direktor Fichtner ist überzeugt, dass „die CELEST-Initiative uns zu einem der größten Player in der Batterieforschung weltweit macht“. CELEST habe bereits begonnen, Strahlkraft zu entwickeln – belegt durch den Erfolg bei der Exzellenzstrategie und durch zahlreiche Kooperationsanfragen aus der Industrie.

Offiziell eingeweiht wurden Forschungsplattform und Exzellenzclustes dieser Tage am Helmholtz-Institut Ulm. Den Ort hatten die Partner mit Bedacht gewählt: Die Gründung des Instituts im Jahr 2011 markiert den Anfang der Kooperation von KIT, Universität Ulm und ZSW in der Batterieforschung.
kit.edu, zsw-bw.de

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