JSW steigt nicht in Geschäft mit E-Fahrzeugen ein
Der indische Stahlkonzern JSW verabschiedet sich überraschend von seinen umfangreichen Plänen zum Einstieg in das Geschäft mit Elektrofahrzeugen und will stattdessen in andere Wachstumsmärkte investieren.
JSW begründet seine Entscheidung damit, dass die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Elektrofahrzeug-Geschäft „höher als erwartet“ seien. Deswegen habe man nach sorgfältiger Prüfung beschlossen, dieses Geschäft nicht weiter zu verfolgen.
Ursprünglich wollte JSW Energy, der Energie-Ableger des indischen Stahlkonzerns JSW, künftig nicht nur Elektro-Pkw, sondern auch elektrische Nutzfahrzeuge fertigen – und somit auf breiter Front in den E-Mobilitäts-Markt einsteigen. Vor diesem Hintergrund wollte das Unternehmen seine 2017 angekündigten eMobility-Investitionen von 40 Mrd auf 65 Mrd Rupien (ca. 813 Mio Euro) erhöhen. Doch daraus wird nun offenbar nichts mehr.
Unterdessen trat in Indien heute die zweite Phase des 2015 gestarteten nationalen eMobility-Subventionsprogramms FAME in Kraft. FAME 2 läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und ist mit einem Budget von 100 Milliarden Rupien (1,24 Mrd Euro) ausgestattet. Während seit 2015 eine Gesamtfördersumme von 8,95 Mrd Rupien (rund 110 Mio Euro) ausgeschüttet wurde, sollen sich die Ausgaben in der zweiten Phase vervielfachen. Ein Zeichen für den Stellenwert, den die politischen Entscheidungsträger Indiens dem elektrischen Mobilitätssektor nun einräumen, so der „New Indian Express“. Nach Angaben der Regierung soll mit den Mitteln über die nächsten drei Jahre die Anschaffung von 1 Mio E-Zweirädern, 500.000 E-Dreirädern, 55.000 E-Vierrädern und 7.000 Bussen unterstützt werden. Während das Programm bei Zweirädern private Antragsteller zulässt, zielen die weiteren Zielzahlen vor allem auf die Elektrifizierung des ÖPNV und kommerzieller Angebote wie u.a. Taxen und Rikschas.
autocarpro.in, indiatimes.com
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