Fraunhofer ISE: BZ-System ersetzt Pedelec-Akku

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Im Projekt LiteFCBike entwickelt das Fraunhofer ISE ein kompaktes Brennstoffzellen-System, das einen vollwertigen Ersatz für einen Pedelec-Akku bieten soll. Derzeit präsentiert das Fraunhofer ISE u.a. diese Wasserstoff-Technologie auf der Hannover Messe. 

Basis für das BZ-System ist das Antriebs-Konzept „Conodrive“, ein nachrüstbarer Antrieb, der mit einer speziellen Antriebsrolle das Hinterrad antreibt. Ziel des Projektes in Zusammenarbeit mit dem Conodrive-Entwickler José Fernandez war die Entwicklung eines leichten und praktikablen Systems.

Zum Einsatz kommen Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen (PEMFC), die auch für automobile Anwendungen eingesetzt werden. Um Gewicht und Volumen zu sparen, werden zwei Brennstoffzellen-Stacks mit offener Kathode verwendet – ein flüssiger Kühlkreislauf entfällt. Um alle Bauteile fluidisch zu verbinden, entwickelten die Forscher ein kompaktes Fluidik-Modul, an das alle Komponenten angeschlossen sind, was Rohre und Verbinder überflüssig macht. Als „Tank“ werden leicht verfügbare Metallhydrid-Kartuschen verwendet, die sich mit einem geeigneten Klein-Elektrolyseur selbst befüllen lassen sollen. Um deutlich größere Reichweiten bei kurzen Betankungszeiten zu erzielen, wäre bei größerem Raumangebot (Lastenrad) auch ein Drucktank möglich.

Die Brennstoffzellen produzieren im Nennbetrieb etwa 70 Watt elektrische Leistung und laden den Pufferakku nach. In den Unterstützungsphasen stehen die von einem Pedelec gewohnten 250 Watt zur Verfügung. Die Gesamtmaße des kompletten Systems mit Tank und Steuerelektronik betragen 348 x 153 x 47 mm, der Netto-Energieinhalt einer Betankung etwa 270 Wh.
fraunhofer.defraunhofer.de (Details zum Projekt)

3 Kommentare

zu „Fraunhofer ISE: BZ-System ersetzt Pedelec-Akku“
Tomas Gajdos
04.04.2019 um 13:34
270Wh für so ein überkompliziertes und teueres System zu bauen und betreiben...Da ist man heute schon besser bei Li-Ion bedient, ... and guess what: keine Wartung, keine Undichtigkeitsthemen, lästige Prüfungen, etc.Aus meiner Sicht, klares "Dead End".VGTomas
Oliver
15.04.2019 um 11:36
Eine hochkomplizierte High-Tech-Lösung, die dann die Kraft über ein Low-Tech-Reibrad überträgt?"die sich mit einem geeigneten Klein-Elektrolyseur selbst befüllen lassen sollen" Toll! Wie kompliziert dagegen das Aufladen eines Li-Ion-Akkus!
Mirko Albrecht
30.10.2020 um 06:43
Wo war hier gleich nochmal der Like Button für Oliver.....Ich nimm eins, oder zwei...

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