Fastned stellt im Mai auf kWh-genaue Abrechnung um

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Fastned stellt die Abrechnung an seinen Schnellladestationen zum 1. Mai auf kWh-Preise um. An allen Fastned-Ladesäulen in Deutschland werden ab dem Stichtag pro Kilowattstunde 59 Cent fällig. Das teilte das Unternehmen jetzt seinen Kunden per E-Mail mit.

Auch auf der Webseite des Ladespezialisten findet sich ein Hinweis, dass ab 1. Mai pro kWh abgerechnet wird. Das Modell löst den in Deutschland geltenden Pauschalpreis von 7,50 Euro pro Ladevorgang ab. Für die Niederlande wird auf der Webseite von Fastned schon jetzt mit der Abrechnung pro Kilowattstunde geworben. Bisher ist hierzulande allen voran EnBW Vorreiter bei der kWh-genauen Abrechnung. Sie hat die Umstellung bereits zum 1. März vollzogen.

Doch zurück zu Fastned: Alternativ zum Preis von 59 Cent pro kWh soll es künftig mit einer sogenannten Mitgliedschaft „Gold Member” auch möglich sein, zum Grundpreis von 11,99 Euro pro Monat für 35 Cent pro kWh zu laden. Als Gold Member ist das Laden und Bezahlen allerdings nicht mit einer Ladekarte, sondern nur mit einer Kredit- oder Bankkarte möglich.

Zum Ende des ersten Quartals 2019 hat Fastned sein Netzwerk nach eigenen Angaben auf 90 Stationen ausgebaut. Seit Jahresanfang sind demnach fünf neue Stationen hinzugekommen – in Gladbeck und Melle West, Nijmegen, Pilsting und Oudenhorst. Ihren Umsatz konnten die Niederländer in Q1 dieses Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal zudem auf 844.000 Euro mehr als verdreifachen. Dabei wurden 1.520 MWh an Ladestrom verkauft (+215% im Vergleich zu Q1/2018).

Um die Voraussetzungen für eine weitere starke Expansion zu schaffen, plant Fastned unterdessen noch im ersten Halbjahr 2019 eine Notierung an der Amsterdamer Börse Euronext. „Diese Notierung wird zusätzliche Finanzierungsflexibilität schaffen und mehr Investoren die Möglichkeit bieten, in den Megatrend der E-Mobilität zu investieren“, so Fastned-Chef Michiel Langezaal. Sein Unternehmen hegt bekanntlich den Ehrgeiz, ein europäisches Netz mit 1.000 Schnellladestationen aufbauen zu wollen, von denen hierzulande mehrere Hundert liegen sollen.

Aktuell bereitet das Unternehmen parallel die Expansion nach Großbritannien, Belgien und in die Schweiz vor. So haben die Niederländer erst vor Kurzem eine zweite Ausschreibung in Großbritannien gewonnen. Sie umfasst die Installation von fünf Schnelllade-Standorten im Südosten Englands, wobei Fastned aktuell bereits dabei ist, zwei Stationen in Newcastle und Sunderland aufzubauen. In der Schweiz ist das Unternehmen zudem der einzige ausländische Hersteller, dem vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) der Zuschlag erteilt wurde, Schnellladestationen auf Schweizer Rastplätzen zu bauen.
fastned.nl (Preismodell), fastned.nl (Umsatz), prnewswire.co.uk (Börse)

5 Kommentare

zu „Fastned stellt im Mai auf kWh-genaue Abrechnung um“
exi
09.04.2019 um 16:46
Dinge feiern, die der Benzinkunde als selbstverständlich erachtet. \o/
notting
09.04.2019 um 21:04
In den Quellen sehe ich nirgends die kWh-Preise für D. Sehe nur den aktuellen Pauschal-Tarif für D und die NL-Preise, aber nirgends, dass dann in D auch die NL-Preise gelten werden (die den hier im Artikel für D ab 1.5.19 genannten Preisen entspr.).notting
Roland
09.04.2019 um 22:13
Die Preise standen gestern so in einer E-Mail an registrierte Kunden.
Thomas Wagner
09.04.2019 um 21:23
Schade Fastned, mit diesen überteuerten Preisen fällt auch dieser Ladesäulenbetreiber für meine Elektroautos aus :-(
Christian
10.04.2019 um 11:40
Warum denn? Wird das roaming über ESL auch eingestellt?

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