Italien gibt 60 Mio Euro für E-Auto-Förderung frei

rom-italien-italy-pixabay
Bild: Pixabay

Die angekündigten Subventionen der italienischen Regierung für Elektro- und Hybridfahrzeuge können ab sofort beantragt werden. Das Budget für dieses Jahr beläuft sich auf 60 Millionen Euro und wird in den Jahren 2020 und 2021 auf 70 Millionen Euro steigen.

Voraussetzung für die Förderung sind bei Autos CO2-Emissionen von maximal 70 Gramm pro Kilometer, die Zulassung in Italien bis Ende 2021 und ein Listenpreis von weniger als 50.000 Euro einschließlich Mehrwertsteuer. Falls parallel ein Verbrenner der Euro-Normen 1 bis 4 verschrottet wird, werden für den Kauf oder das Leasing eines reinen E-Autos 6.000 Euro gezahlt, für Hybride mit einem CO2-Ausstoß zwischen 20 und 70 g/km 2.500 Euro. Wird kein Altfahrzeug verschrottet, gelten Förderbeträge von 4.000 bis 1.500 Euro. Zuschüsse gibt es auch für E-Zweiräder bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h und einer Leistung von unter 11 kW.

Für die kommenden 120 Tage stehen im Zuge des Programms zunächst 20 Mio Euro zur Verfügung. Die restlichen Ressourcen für das Jahr werden über ein spezielles Portal zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Regierungserklärung. Eingebettet ist das Förderpaket in den lange umstrittenen italienischen Haushalt für 2019. Die Führungsriege in Rom kommentiert die eMobility-Subventionen mit folgenden Worten: „Die Maßnahme ist keine Maßnahme zur Unterstützung des Fahrzeugmarktes, sondern hat einen rein ökologischen Zweck, da sie sich in die aktuelle europäische Gesetzgebung über Luftqualität und Umwelt integriert.“
pv-magazine.com, gazzettaufficiale.it (auf Italienisch)

2 Kommentare

zu „Italien gibt 60 Mio Euro für E-Auto-Förderung frei“
Christian
10.04.2019 um 11:53
Sehr interessant und löblich, dass selbst Italien den Nutzwert von e-Mobilität wertschätzt und fördert. Was besonders ist, dass eben auch e-Zweiräder bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h also eRoller gefördert werden. Das ist in Städten wie Rom auch durchaus sinnvoll!Ich finde es bezeichnend, wenn alle Staaten um uns (Deutschland) herum e-Mobilität so intensiv fördern und dadurch auch fordern, deren Bevölkerung der e-Mobilität offen und positiv gegenüber steht und wir hier in Deutschland ein so große Ablehnung gegenüber der e-Mobilität in der Bevölkerung haben, obwohl wir theoretisch doch mit die besten Voraussetzungen für e-Mobilität haben (die Skandinavier mal ausgenommen. Wieso meine ich „die besten Voraussetzungen für e-Mobilität“ in Deutschland? Weil sowohl: - die technischen Gegebenheiten (Stromnetze & Energieversorgung) in den deutschen Städten und auch in den ländlichen Regionen sehr gut ausgebaus sind, - die meisten Fahrstrecken (Fahrerprofil & Zielentfernungen) pro Tag unter 40km liegen - die durchschnittlichen finanziell-verfügbaren Mittel für ein Auto (für den persönlichen Individualverkehr) pro Autobesitzer weitaus höher liegen (persönliche Präferenz bei der Geldausgabe = Auto, des Deutschen liebstes Kind) - und die Deutsche Industrie (theoretisch) ein leichtes Spiel hätte, die Energie- & Verkehrswende zu meistern.Wir sind doch die Auto-Weltmeister... dann sollte doch sowas Simples wie ein eAuto zu bauen und zu vermarkten sein. Das ein eAuto kein technisches Hexenwerk sein kann, beweist die Vielzahl an chinesischen StartUps, welche sich vor ein paar Jahren nicht einmal Autos beschäftigt haben, aber aktuell bereits mit Serienfahrzeugen bereitstellen, welche bestellbar und in den nächsten Monaten auch auslieferbar werden!Und wir in Deutschland überlegen noch, ob das BEV überhaupt sinnvoll ist oder besser doch den Verbrenner weiterentwickeln… Die Umfrage der letzten Woche, bei der über ein Drittel der Befragten nicht glaubt, dass jemals mehr Elektroautos als Verbrenner durch Deutsche Straßen fahren werden, ist ebenso bezeichnend (02.04.2019: E.On-Umfrage: Deutsche sehen E-Mobilität skeptischer als die meisten Europäer) Deutsche wissen (noch) zu wenig über Elektromobilität! zudem verbreiten unsere Medien - ebenfalls wegen extremer Unwissenheit - Fehlinformationen wie (Reichweitenprobleme, CO2-Rucksack, Brandgefahr durch die Akkus, und zuletzt der riesige Arbeitsplatzabbau (welcher sowieso kommen wird – mit und ohne e-Mobilität). Dieses gefährliche Halbwissen wird uns als führenden Industriestandort letztlich nur schaden und am Ende will es wieder keine gewesen sein…Die Politik muss SOFORT eine klare Botschaft senden und sich 100% zur e-Mobilität bekennen!
Strauss
11.04.2019 um 09:25
Mich wundert wo die 60 mio in Italien hinfliessen, nicht einmal Fiat hat nur annähernd ein mit dem Wettbewerb vergleichbar ,brauchbares E Auto.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch