Wien Energie führt rein zeitorientierten Ladetarif ein

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Wien Energie hat im Großraum Wien inzwischen etwas mehr 1.000 Ladepunkte errichtet. 400 öffentliche und 150 halböffentliche Ladepunkte sollen noch im Laufe dieses Jahres hinzukommen. Derweil steht zum 1. Mai die Umstellung des Preismodells auf einen rein zeitorientierten Tarif an.

Rund 230 öffentliche 11-kW-Ladepunkte – zehn pro Bezirk – hatte Wien Energie bis Mitte 2018 auf Geheiß der Stadt installiert. Damit ist die Anzahl der von Wien Energie ans Netz gebrachten Ladepunkte im Großraum der österreichischen Hauptstadt auf mehr als 1.000 gestiegen. Ein Teil der Ladesäulen befindet sich auf halböffentlichem Raum, sprich auf Arealen der Bahn, der Post oder bei Handelsketten. Aber auch diese sind jederzeit von jedermann nutzbar.

Ab dem 1. Mai wird Wien Energie unterdessen sein im September 2018 eingeführtes Tarifsystem gemäß dem österreichischen Maß- und Eichgesetz umstellen – von einem bisher nach Ladedauer und kWh-Menge gerichteten auf einen rein zeitorientierten Tarif. Die zeitabhängige Variante sei zwar “nicht kundenfreundlich” und eigentlich “falsch”, doch man sei dazu durch rechtliche Hürden gezwungen, äußert Geschäftsführer Michael Strebl. Hintergrund ist, dass die in Österreich zugelassenen Ladesysteme keine Informationen über die abgegebene Strommenge liefern können. Eine solche Anzeige wäre aber eichrechtlich erforderlich.

Beim neuen Tarifmodell hat sich Wien Energie an Preissystemen in der Mobilfunk-Branche orientiert. Kunden haben künftig die Wahl zwischen drei Preisvarianten, ein eher teurer Minuten-Tarif ohne Grundgebühr und zwei moderatere Minuten-Tarife mit einer Grundgebühr von 9,90 oder 34,90 Euro.
vienna.at, futurezone.at

3 Kommentare

zu „Wien Energie führt rein zeitorientierten Ladetarif ein“
Stefan
11.04.2019 um 15:30
Bei nur 11kW scheint eine Parkgebühr auch mehr angebracht als eine Ladegebühr :)
Michel
12.04.2019 um 09:55
Das knappe Gut in der Stadt ist wohl eher der Parkplatz, bzw. der Platz an der Ladesäule. Von daher ist es nicht verkehrt, zeitbasiert abzurechnen. Schlauer wäre es wohl, sich beides bezahlen zu lassen: Während der Ladezeit den Strom, anschließend Parkgebühren. So würde man auch vermeiden, dass jemand über Nacht dort stehen bleibt, obwohl zum vollen Akku nur wenige Prozent fehlen. Hat dazu eigentlich jemand Erfahrungswerte? Kommt es oft vor, das vollgeladene E-Fahrzeuge noch viel länger an der Säule stehen als nötig?
Herbert
15.04.2019 um 17:13
Herzlichen „Glückwunsch“ zu dieser Fehlentscheidung. Damit werde ich als PHEV Nutzer gezwungen diese Infrastruktur nicht mehr zu nutzen, weil unwirtschaftlich.

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