Tesla: Elon Musk sieht 35 GWh noch lange nicht erreicht

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Nach dem jüngsten Bericht, wonach Panasonic und Tesla ihre Pläne zum Ausbau der Produktionskapazitäten für Batteriezellen in der Gigafactory 1 von 35 auf 54 GWh auf Eis gelegt haben, äußert sich nun erstmals Elon Musk zu dem Thema – und widerspricht dabei teilweise der Darstellung von Panasonic.

Der japanische Batteriehersteller hatte behauptet, bis Ende März 2019 in der Gigafactory 1 eine Batterieproduktionskapazität von 35 GWh aufgebaut zu haben und als Reaktion auf die Berichterstattung geäußert, in Zusammenarbeit mit Tesla zusätzliche Investitionen über 35 GWh hinaus prüfen zu wollen. Laut einem Tweet von Elon Musk stellt sich die Situation anders dar: Der Tesla-Chef schreibt, dass die Zellproduktion in der Fabrik bisher nur mit einer realen Kapazität von etwa 24 GWh pro Jahr laufe und dadurch bereits seit Juli die Produktion des Tesla Model 3 beeinträchtigt werde. Tesla werde kein Geld in einen weiteren Ausbau der Kapazitäten investieren, bis mit den bisherigen Produktionslinien das angestrebte Volumen von 35 GWh erreicht sei.

Kurz zum Hintergrund: Das japanische Wirtschaftsblatt „Nikkei“ hatte Ende letzter Woche berichtet, dass Panasonic und Tesla Pläne, die Produktionskapazitäten für Batteriezellen in der Gigafactory 1 zu erhöhen, wegen finanzieller Probleme bei Tesla und Unsicherheiten bezüglich der künftigen Nachfrage angeblich auf Eis legen wollen – jedoch ohne auf Quellen zu verweisen. Recht detailliert präzisierte das Blatt, dass Panasonic ursprünglich zusätzliche 100 bis 150 Mrd Yen (900 Mio bis 1,35 Mrd Dollar) in die Gigafactory 1 investieren wollte. Angestrebt war eine Kapazitätssteigerung um 50 Prozent von besagten 35 auf 54 GWh.

Fakt ist: Weder Tesla noch Panasonic haben bisher detaillierte Zukunftspläne für den Standort in Nevada auf den Tisch gelegt. Im Juli 2018 äußerte Panasonic lediglich, man würde weitere Investitionen in die Gigafactory in Betracht ziehen, wenn Tesla dies wünsche. „Nikkei“ selbst zitierte vergangene Woche einen Tesla-Sprecher mit den Worten: „Natürlich werden wir bei Bedarf weiterhin neue Investitionen in die Gigafactory 1 tätigen.“

Antriebsstrang des Model 3 für 1 Mio Meilen konzipiert

Unabhängig von den Zukunftsplänen für die Gigafactory 1 hat Musk via Twitter noch punktuell interessante Einblicke in die in-house-Technik gewährt. So gab der CEO an, dass der Antriebsstrang des Model 3 für eine Lebensdauer von einer Million Meilen konzipiert sei. Die aktuellen Batteriemodule sollten seinen Worten zufolge eine Lebensdauer von 1.500 Zyklen bzw. 300.000 bis 500.000 Meilen erreichen und ein Austausch von Modulen zwischen 5.000 und 7.000 Dollar kosten. Tesla will künftig also offenbar nur einzelne Module austauschen, nicht das gesamte Akkupaket.

Musk kündigt auf dem Kurzmitteilungsdienst darüber hinaus an, dass der Preis der Option „Tesla Full Self-Driving“ im Laufe der Zeit erheblich ansteigen wird, beginnend ab dem 1. Mai. Die Rede ist von einer Preissteigerung um „so etwas wie“ 3.000 Dollar, was die Gesamtpreis des Pakets auf rund 8.000 Dollar anheben würde. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Tesla einen neuen Computer zum autonomen Fahren vorstellen wird, der Anfang dieses Monats in die Produktion gegangen ist. Noch ist unklar, ob dieser in alle neuen Autos verbaut wird.
twitter.com, twitter.com (beide Gigafactory 1), twitter.com (Antrieb & Batterie), twitter.com („Tesla Full Self-Driving“)

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