VW zeigt großen E-SUV ID.Roomzz / China-Start in 2021
Volkswagen hat im Vorfeld der Auto Shanghai mit dem ID. Roomzz das neueste Mitglied seiner vollelektrischen ID.-Familie präsentiert. Die Serienversion des Stromers wird als großes SUV mit drei Sitzreihen ab 2021 zuerst in China auf den Markt kommen.
Besucher der Messe können die Studie ab dieser Woche in Shanghai sehen – und das mit folgenden von Volkswagen veröffentlichten Leistungsdaten im Hinterkopf: Zwei E-Motoren treiben beide Achsen des ID. Roomzz mit einem Output von 225 kW an. Die Geschwindigkeit ist bei 180 km/h gedeckelt, der Spurt auf 100 km/h gelingt dem SUV nach Herstellerangaben in 6,6 Sekunden. Was die Reichweite angeht, ist von bis zu 450 km nach WLTP die Rede. Dazu verfügt das Modell über eine Batterie mit 82 kWh Kapazität. Die Studie lässt sich ferner per Schnellladesystem mit einer Leistung von 150 kW innerhalb von gut einer halben Stunde auf 80 Prozent aufladen.
Volkswagen spricht beim ID. Roomzz von einem „multivariablen Allround-Modell der Fünf-Meter-Klasse“, das wie alle Mitglieder der ID.Familie auf der konzerneigenen MEB-Plattform aufbauen wird. Zur äußeren Optik machen die Wolfsburger nicht viele Worte. Das Modell sei ein „Monolith“, dessen Design nahtlos aus dem Ganzen gefräst zu sein scheint, äußert Chefdesigner Klaus Bischoff lediglich. Viel detaillierter geht der Autobauer auf das Interieurkonzept des Stromers ein.
Da wäre zunächst die Konfigurationsvielfalt der Sitzpositionen, die daher rührt, dass der Roomzz in der Lage sein soll, weitgehend fahrerlos unterwegs zu sein. Der Modus „ID. Pilot“ entspricht dabei Autonomielevel 4. Wechselt der Fahrer also in diesen vollautomatisierten Modus, könnten die Sitze stufenlos in eine Liegeposition oder aber um 25 Grad nach innen geschwenkt werden, um eine Lounge-Atmosphäre an Bord entstehen zu lassen, so Volkswagen.
Eine Instrumententafel sucht man im Cockpit des Stromers vergeblich. Volkswagen will mit einem „Digital Cockpit“ samt integriertem Lenkrad aufwarten, das aus einem komplett glasüberbauten Panel besteht. Bei den im Innenraum verwendeten Materialien setzt der Hersteller schließlich explizit auf nachwachsende Rohstoffe.
Die Ambitionen des deutschen Autokonzerns sind mit Blick auf China enorm: Binnen zwei Jahren will Volkswagen mehr als 30 neue Modelle mit Elektro- und Plug-in-Hybridantrieben auf den chinesischen Markt bringen, wobei die Hälfte lokal produziert und die andere Hälfte importiert werden soll. Ziel der Wolfsburger ist es, im Jahr 2020 rund 400.000 elektrifizierte Fahrzeuge auszuliefern und diese Zahl bis 2025 auf 1,5 Millionen zu steigern.
2020 ist auch das Jahr, in dem in China die ersten Stromer auf Basis von Volkswagens MEB-Plattform auf den Markt kommen werden. Vom Band rollen werden sie in den Joint-Venture-Werken von FAW-Volkswagen in Foshan und SAIC-Volkswagen in Anting.
Interessant ist, dass dieser Tage auch publik wurde, dass Volkswagen offenbar den Kauf einer großen Beteiligung am chinesischen Joint-Venture-Partner JAC prüft. Bisher galt als gesetzt, dass sich VW bei seiner China-Offensive vor allem auf die langjährigen Partnerschaften mit FAW und SAIC stützt. Das zeigt sich u.a. darin, dass Volkswagens MEB-Baukasten nur den Joint Ventures FAW-Volkswagen und SAIC Volkswagen zugänglich gemacht wird – wogegen es bisher hieß, dass JAC vom MEB nicht profitieren werde. Gut möglich, dass sich das Kräfteverhältnis ändert, sollte Volkswagen nun tatsächlich eine große Beteiligung an JAC anstreben.
volkswagen-newsroom.com
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