Nio und Xpeng bringen Elektro-Limousinen in Stellung

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In Shanghai formiert sich die chinesische Konkurrenz für das Tesla Model 3: Nio gibt mit dem ET Preview einen Ausblick auf seine erste Elektro-Limousine, die 2021 in den Handel kommen soll. Und Xpeng Motors stellt mit dem serienreifen Xpeng P7 eine Coupé-artige E-Limousine vor.

Bleiben wir zunächst bei Xpengs P7 (zuvor unter dem Arbeitstitel E28 bekannt), dem zweiten Serienmodell des chinesischen Startups nach dem SUV G3, der im Dezember offiziell auf dem heimischen Markt eingeführt wurde. Der Produktionsstart der E-Limousine soll im zweiten Quartal 2020 erfolgen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt kann sie vorbestellt werden.

So viel zur Vorrede, die drängendste Frage ist natürlich: Was hat der P7 drauf? Laut Xpeng verfügt der Viertürer über einen zweimotorigen Allradantrieb, soll in vier Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten können und eine NEFZ-Reichweite von mehr als 600 km bieten. Mit weiteren technischen Details halten sich die Chinesen noch zurück. Es gilt aber als relativ sicher, dass sich die Leistungsdaten des P7 stark an denen des G3 anlehnen werden. So erwarten Branchenkenner etwa, dass die 47-kWh-Batterie aus dem SUV auch in der Limousine zum Einsatz kommen wird.

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Ansonsten spart Xpeng nicht an Eigenlob. Die Limousine werde „eine überlegene Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug und modernste autonome Fahrfunktionen zur Ergänzung von Leistung und Reichweite“ bieten, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Zu den wichtigsten Design-Elementen gehören ein langer Radstand, ein kurzer vorderer Überhang, rahmenlose Türen, verdeckte Türgriffe und eine Panoramascheibe.

Während der G3 von Haima, einer Tochtergesellschaft von First Automobile Works, in Zhengzhou in der chinesischen Provinz Hanan im Rahmen einer Auftragsfertigung produziert wird, soll der P7 übrigens in Xpengs eigener Produktionsstätte in Zhaoqing in der Provinz Guangdong vom Band laufen.

Entwurf von Nios E-Limousine ist in München entstanden

Auch Nio bringt in Shanghai eine E-Limousine in Stellung. Die Studie namens ET Preview soll Insidern zufolge bereits zu 80 Prozent das für 2021 vorgesehene Serienmodell repräsentieren. Entworfen worden ist der ET Preview in München – und zwar vom BMW i-Designteam. Der Verkauf der Limousine ist derzeit freilich nur für China geplant.

Technische Daten liegen zum ET Preview noch nicht vor, auch wenn analog zu Xpeng angenommen wird, dass sich die Limousine stark an Nios E-SUV ES6 orientieren wird. Bis dato hat das chinesische Startup sich vor allem auf SUVs konzentriert. Die nun in Shanghai ausgestellte Studie der E-Limousine dient Nio dort übrigens als Demonstrationsfahrzeug für den unternehmenseigenen NCM-Batteriepack und einem neuen 220 kW-Elektroantrieb, von dem Nio behauptet, dass er eine Reichweite von bis zu 317 Meilen (510 km) nach NEFZ bietet.

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Außerdem nutzt Nio das Spotlight der Messe, um auch seine Schnellladelösung Power Charger vorzustellen. Bisher konzentrierte sich das Unternehmen bei seinen Infrastrukturplänen vor allem auf Batteriewechselstationen und sogenannte „Power-Mobile-Fahrzeuge“, also Kleintransporter, die als mobile Powerbanks Stromer zum Nachladen vor Ort aufsuchen.

Unabhängig davon musste Nio zuletzt seine ambitionierten Ziele etwas eindämmen. Im März gab der Hersteller bekannt, seine Pläne zum Bau eines eigenen Werks in Shanghai aufzugeben und für die Produktion seiner E-Autos weiterhin nur das gemeinsam mit JAC betriebene Werk in Hefei zu nutzen. Außerdem waren die Absatzzahlen für das E-SUV ES8 zuletzt rückläufig.
nio.com (Nio), prnewswire.com (Xpeng)

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