Vorentscheidung zu CO2-Vorgaben für Nutzfahrzeuge
Das EU-Parlament hat die im Februar mit Unterhändlern der Mitgliedsstaaten vereinbarten CO2-Vorgaben für schwere Nutzfahrzeuge nun offiziell verabschiedet. Die Emissionen müssen demnach bis 2030 um 30 Prozent verringert werden, mit einem Zwischenziel von 15 Prozent bis 2025.
Bis 2025 sollen Hersteller zudem sicherstellen müssen, dass emissionsfreie oder emissionsarme Fahrzeuge einen Marktanteil von mindestens zwei Prozent aller verkauften Neufahrzeuge ausmachen. Nun muss der Rat noch förmlich zustimmen, bevor die neuen Regeln in Kraft treten können.
Als Ausgangswert für die prozentuale CO2-Reduktion dient der Wert im laufenden Jahr 2019. Ursprünglich hatte das EU-Parlament noch ehrgeizigere Ziele gefordert. So wollten die Parlamentarier eine Senkung der CO2-Werte um 35 Prozent bis 2030 und um 20 Prozent bis 2025. Das war mit den Mitgliedsstaaten allerdings nicht zu machen.
Das nun erzielte Ergebnis wird dennoch als großer Fortschritt bewertet: “Es ist ein großer Erfolg, dass die EU nun erstmals gegen die CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen vorgeht“, äußert Bas Eickhout, niederländischer Grünen-Politiker und zuständiger Berichterstatter des Europäischen Parlaments. „Der Treibstoff der Zukunft für Lkw ist Innovation. Diese Vorschriften sollten demnach die Industrie anregen, Wandel und Forstschritt im Bereich der Technologie voranzutreiben.“
Die Vereinbarung folgt der vor knapp einer Woche erzielten endgültigen Einigung über neue CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Lieferwagen in der EU für die Zeit nach 2020. In diesem Bereich muss der CO2-Ausstoß von neuen Pkw bis 2030 um 37,5 Prozent (Pkw) bzw. 31 Prozent (leichte Nutzfahrzeuge) im Vergleich zu 2021 sinken. Bis 2021 gelten bei Neuwagen in der EU im Flottendurchschnitt 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer als Maximalwert. Das ist auch die Basis, an der sich die neuen Reduktionsvorgaben orientieren.
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