EU-Projekt Elviten ebnet leichten E-Fahrzeugen den Weg

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Das von der EU finanzierte Projekt Elviten (Electrified L-category Vehicles Integrated into Transport and Electricity) soll in sechs europäischen Pilotstädten demonstrieren, wie elektrische Leichtfahrzeuge (LEV) eingesetzt und in die bestehenden Verkehrsnetze integriert werden können.

Konkret handelt es sich um die italienischen Städte Rom, Genua und Bari, das griechische Trikala, das spanische Malaga sowie Berlin. Das Projekt baut in diesen Städten vor allem auf bestehenden LEV-Strukturen – etwa Sharing-Systemen von E-Bikes oder Elektrorollern auf – und zielt darauf ab, aktuelle Angebote zu optimieren oder neue zu schaffen.

In Rom beispielsweise sieht der Plan ein E-Bike-Sharing-System vor. Ausgehend von 78 Pedelecs beinhaltet das Pilotprojekt die Installation von Lade- und Dockingstationen – sogenannten E-Hubs – in acht Bezirken der Metropole. Die Installationen werden im Mai beginnen, sodass der Dienst im Juni für zwölf bis 14 Monate in den Testbetrieb gehen wird. Eine App ermöglicht die kostenlose Buchung, erforderlich sind aber Helm und Führerschein.

Die Hafenstadt Bari verfügt bereits über ein E-Bike-Sharing-System. Elviten plant dort die Ausweitung der Flotte und zusätzlich die Eröffnung eines Fahrradnetzes für Touristen. Darüber hinaus sind in der Stadt bereits jetzt zwei elektrische Shuttles unterwegs.

Wie Bari verfügt auch Genua bereits über elektrische Leichtfahrzeuge – und zwar über mehr als 100 Exemplare sowie 16 öffentliche Ladestationen. Gegenüber den in der Stadt rund 140.000 privaten konventionellen Rollern ist der Anteil jedoch sehr gering. Über das oben genannte EU-Projekt werden nun ein ausgedehntes Ladennetz sowie ein Anreizsystem und eine Monitoring-App geschaffen. Außerdem sollen LEVs kostenlos zur Verfügung gestellt werden, um sowohl Private als auch Gewerbetreibende von den Vorteilen der E-Mobilität zu überzeugen.

Weiter nach Berlin: Dort gibt es bekanntlich bereits mehrere Sharing-Anbieter. Die Projektinitiatoren sprechen davon, dass deren Ladestationen bisher nicht „integriert“ sind und peilen nun an, die Integration dieser 147 Stationen in Angriff nehmen zu wollen.

Und noch Abstecher nach Malaga und Trikala: Beide Städte haben kein aktuelles LEV-Angebot, sodass das EU-Projekt dort jeweils kleine, kostenlose E-Bike-Sharing-Piloten starten wird. In Trikala wird das Netz aus fünf elektrischen Dreirädern und fünf elektrischen Vierrädern bestehen, die auf die Logistik ausgerichtet sind. Die Bürger von Malaga kommen in den Genuss von 40 Elektrofahrräder.

Insgesamt vereint das bis 2020 angesetzte Projekt 21 regionale Partner, darunter Universitäten, Kommunen und Industriepartner wie Hubject. Das Budget beträgt 9,5 Millionen Euro, von denen 7,8 Millionen Euro aus EU-Mitteln im Rahmen des Programms Horizont 2020 stammen.
electrive.com

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