Rivian lüftet Modellpläne / GM-Beteiligung vom Tisch

Das Elektroauto-Startup Rivian will sein Aufgebot bis zum Jahr 2025 auf sechs Pickups und SUVs unterschiedlicher Größe ausbauen und auch E-Fahrzeuge für andere Unternehmen produzieren. Die Verhandlungen über eine Beteiligung von General Motors sind unterdessen offenbar gescheitert.

Die Modellpläne hat Firmengründer R.J. Scaringe jetzt im Zuge der New York Auto Show bekanntgegeben. Gleichzeitig berichtet Bloomberg, dass die Verhandlungen mit GM im Sande verlaufen sind. Grund ist offenbar, dass Rivian dem großen US-Autobauer keine Exklusivität gewähren wollte. Nach einer von Amazon angeführten 700 Mio Dollar schweren Finanzierungsrunde hat das Startup offenbar eine Extraportion Selbstvertrauen getankt.

Auf eigene Faust will Rivian nun in seinem Werk in Illinois bis 2025 ein halbes Dutzend Pickup- und SUV-Modelle vom Band laufen lassen. Und das sind nur jene Fahrzeuge, die Rivian unter eigener Flagge zu vermarkten gedenkt. Hinzu kommen wie oben erwähnt potenzielle Auftragsfertigungen, die das Unternehmen an Land ziehen will. Interessenten gibt es offenbar einige.

Rivian hat vor nicht allzu langer Zeit mit der Nachricht aufhorchen lassen, als erster Hersteller einen elektrisch angetriebenen Pickup auf den US-Markt bringen zu wollen. Konkret soll der auf der LA Auto Show Ende November vorgestellte R1T im Herbst 2020 in den Handel kommen. Der Fünfsitzer ist mit vier E-Motoren ausgestattet, wobei die Gesamtleistung auf verschiedene Level zwischen 300 und 562 kW konfiguriert werden kann. Dazu passend plant das in Plymouth im US-Bundesstaat Michigan ansässige Startup drei Akku-Varianten mit Kapazitäten von 105, 135 und 180 kWh, die Reichweiten von mehr als 230, 300 bzw. 400 Meilen (370 bis 644 km) ermöglichen sollen.

Laut Scaringe liegen inzwischen „zehntausende Vorbestellungen“ vor, wie viele genau lässt er offen. Dafür kündigt der Rivian-Chef bereits an, nach Wegen zu suchen, um die Fertigungskapazitäten in Illinois zu steigern.
bloomberg.com