Faraday: Überbrückungsmittel in Höhe von 225 Mio Dollar
Das kriselnde Elektroauto-Startup Faraday Future hat nach eigenen Angaben von der US-Handelsbank Birch Lake Associates eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe von bis zu 225 Millionen Dollar erhalten, um die Entwicklung seines Modells FF 91 abzuschließen und die Serienproduktion vorzubereiten.
Ein Teil der Finanzierung soll auch dazu verwendet werden, ausstehende Schulden bei Lieferanten zu begleichen. Es ist die Rede davon, 60 Prozent der auf ihr Geld wartenden Lieferanten – allen voran kleinere Betriebe – zu bezahlen. Außerdem nennt Faraday Future die Überbrückungsfinanzierung selbst eine Maßnahme, um Vertrauen zu vermitteln und bereits empfangene Zusagen von Hauptlieferanten zu erhalten.
Ebenfalls als Neuigkeit vermeldet das Unternehmen, dass mit Stifel Nicolaus & Co als Partner ein 1,25 Milliarden Dollar schweres Eigenkapital-Beschaffungsprogramm ins Leben gerufen werden soll. Daraus wird nochmals deutlich, wie sehr sich das Startup darum bemüht, seine Liquidität wiederherzustellen, die im Zuge von wiederkehrenden finanziellen Schwierigkeiten stark gelitten hat.
Erst vor Kurzem hatten die Kalifornier übrigens die Gründung eines 50:50-Joint-Ventures mit dem chinesischen Onlinespiele-Betreiber The9 bekanntgegeben. Letzterer soll angeblich zugesagt haben, bis zu 600 Millionen Dollar zu investieren, um die Produktion und den Vertrieb des Modells V9 auf Basis des Elektro-SUVs FF 91 von Faraday in China zu ermöglichen.
Was den Debütstromer FF 91 angeht, drückt sich Faraday sehr vage aus. Man setze die Arbeit an den Vorserien-Testfahrzeugen fort. Anhand der wachsenden Test-Flotte habe das Ingenieursteam kontinuierliche Fortschritte auf dem Weg zur Fertigstellung des FF 91 gemacht. Das klingt weit weniger konkret als noch vor einem Dreivierteljahr: Als das Startup im August 2018 die Produktion des ersten Vorserienmodells kundtat, hieß es noch, dass die Auslieferungen des Serienmodells im ersten Halbjahr 2019 starten würden.
reuters.com, ff.com
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