Frankreich: Gehwege ab September für E-Tretroller tabu
Frankreichs Verkehrsministerin Elisabeth Borne hat angekündigt, elektrische Tretroller ab September von den Gehwegen zu verbannen. Die Gefährte dürften künftig nur noch auf der Straße oder auf Radwegen unterwegs sein. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 135 Euro.
Während in Deutschland im Vorfeld der Legalisierung von Elektrokleinstfahrzeugen lang und breit darüber debattiert wird, ob E-Tretroller teils auf Gehwegen fahren dürfen, geht Frankreich den umgekehrten Weg: Dort sind E-Tretroller bereits seit Monaten Teil des Stadtbilds, ihre Nutzung ist bis dato nicht reglementiert, weshalb bisher völlig unklar war, wo die Stromer gefahren werden dürfen. Mit den teils chaotischen Erfahrungen konfrontiert, hat Verkehrsministerin Borne nun eine nachträgliche Reglementierung im Auge: E-Tretroller sollen von Gehwegen verbannt werden und künftig nur noch auf Radwegen oder Straßen erlaubt sein. Dasselbe gilt für ähnliche E-Kleinstfahrzeuge wie Stehroller oder Monowheels.
Besonders in der Hauptstadt Paris sind Elektro-Tretroller verschiedener Hersteller allgegenwärtig. Laut „Spiegel“ sind dort seit der Einführung im vergangenen Jahr bereits rund 15.000 Roller unterwegs, bis Jahresende soll ihre Zahl auf 40.000 wachsen.
In Deutschland gibt es bis dato dagegen allenfalls punktuelle Testläufe. Offiziell sind E-Tretroller auf öffentlichen Straßen noch immer verboten. Am 17. Mai stimmt der Bundesrat voraussichtlich über die Anfang April vom Bundeskabinett abgesegnete „Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge“ ab. Sollte das Votum positiv ausfallen, wären E-Tretroller dann schließlich auch im deutschen Straßenverkehr erlaubt.
spiegel.de
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