Akasol stellt Batterieneuheiten für Nutzfahrzeuge vor
Batteriespezialist Akasol hat auf der Battery Show Europe seine auf 21700er Rundzellen basierende Batterieneuheit AKASystem AKM CYC präsentiert. Die Lösung speziell für Nutzfahrzeuge, deren Modul und System sich aktuell in der Entwicklung befinden, soll ab 2021 in Serie gehen.
Das im System verbaute AKAModule CYC erreicht eine Energiedichte von 221 Wh/kg und ist laut Akasol damit führend auf dem Gebiet flüssiggekühlter Batteriemodule. Rein elektrische Stadtbusse könnten damit je nach Fahrzeuggröße auf 600 bis 1.000 kWh Kapazität kommen. Außerdem eignet sich die Lösung nach Herstellerangaben zum Schnellladen – „und zwar mit einer Laderate von bis zu 1C, was für aktuelle Nutzfahrzeug-Schnellladestationen mit einer Maximalleistung von 500 kW mehr als ausreichend ist“, so Akasol. Noch in diesem Jahr sei der Testbetrieb bei verschiedenen Kunden geplant.
Auf den Markt kommen soll das System in zwei Standardausführungen mit unterschiedlicher Wärmeregulierung. Die kleinere Version namens AKAModule 64 CYC wird mittels einer großen Kühlplatte im System thermisch reguliert, die größere Version heißt AKAModule 150 CYC und verfügt über eine integrierte Flüssigkeitskühlung.
Ebenfalls auf der Stuttgarter Messe zu sehen war Akasols zweite Generation des Batteriesystems AKASystems OEM PRC. Die Vorgängerlösung treibt u.a. den eCitaro von Daimler mit einer Gesamtkapazität von bis zu 294 kWh an. Die zweite Generation wird den Darmstädtern zufolge ein Drittel mehr Energie bereitstellen und im gleichen Bauraum eine Energiemenge von rund 400 kWh speichern können. Mit einer Laderate von 2C kann das System über die derzeit leistungsfähigsten Ladestationen für Nutzfahrzeuge (auch mit kleineren Batteriesystemgrößen) mit bis zu 500 kW schnell aufgeladen werden. Das neue System befindet sich derzeit in der Test- und Validierungsphase und wird laut Akasol voraussichtlich Ende des Jahres verfügbar sein und Mitte 2020 für zwei große Nutzfahrzeugkunden in Serie gehen.
Schließlich zeigte Akasol auch eine 48-Volt-Lösung namens AKARack zum Einsatz in Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen. Bei dem Produkt handelt es sich um ein kleines 19-Zoll-Batteriesystem, das bei einer Speicherkapazität von bis zu 6,5 kWh auf eine Laderate von bis zu 2C kommt. Seit seiner ersten Vorstellung auf der letzten Battery Show hat Akasol das AKARack für Serienprojekte weiterentwickelt. „Mitte 2020 wird es als Serienprodukt für Baumaschinen- und Schiffsanwendungen freigegeben“, so der Hersteller. Außerdem solle es Ende 2020 auch als Hochspannungslösung angeboten werden.
Zu den aktuellen Abnehmern von Akasols Batteriesystemen zählen u.a. Daimler, Alstom, Bombardier, Rolls-Royce Power Systems (MTU Friedrichshafen) und Volvo. Auf der jüngsten IAA Nutzfahrzeuge hat Sven Schulz uns gegenüber vor der Videokamera präzisiert, in welchen Fahrzeugen Akasol-Akkus stecken:
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