Evum: Verbesserte Version des aCar und Serienstart 2020
Evum Motors, die Ausgründung der TU München zur Kommerzialisierung des vollelektrischen Nutzfahrzeugs aCar, meldet sich mit Neuigkeiten zurück. So wird im bayerischen Bayerbach derzeit die Stätte für die Serienfertigung vorbereitet und in München eine Werkstatt mit Showroom eingerichtet.
Zur diesjährigen IAA im September wird Evum eine weiterentwickelte Version des Fahrzeugs präsentieren, die bereits weitestgehend dem Serien-aCar entspricht. „Das (…) Publikum wird ein Elektrofahrzeug der N1-Klasse mit bis zu einer Tonne Zuladung und serienreifem Design kennenlernen“, schürt Gründer und Geschäftsführer Sascha Koberstaedt die Neugier. Ursprünglich für den Einsatz in Afrika konzipiert, spricht das Unternehmen inzwischen von einer Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten für das aCar: vom Transporthelfer des Bio-Bauern bis zum Forstlastenfahrzeug, vom Klettermax an steilen Weinhängen bis zum Saubermann bei der Stadtreinigung.
Im Anschluss an die IAA plant Evum dann eine weitere Investorenrunde, um ab Frühjahr 2020 mit der Produktion starten sowie um zeitnah weitere Pläne in der Fertigung und bei der Internationalisierung verfolgen zu können. Nach wie vor ist von einem Produktionsziel von 1.000 Fahrzeugen im ersten Jahr die Rede.
Derweil hat sich das Startup nach eigenen Angaben strukturell und personell stark weiterentwickelt: Seit dem Bezug der Hauptgeschäftsräume in München Schwabing-Freimann vor einem Jahr sei die Belegschaft auf über 40 Köpfe angewachsen. Dabei ist es erst vier Jahre her, dass der erste Prototyp des Modells entstanden ist – und zwar unter der Prämisse, ein Elektroauto für Afrika zu bauen, das auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten ist, die ländliche Struktur stärkt und die Wirtschaft ankurbelt. Nach Tests in Ghana präsentierten die Initiatoren auf der IAA 2017 bereits eine erste überarbeitete Version des aCar.
Bereits um das Gründungsdatum von Evum Motors herum fokussierten sich die Projektteilnehmer dann schon nicht mehr auf einen, sondern auf viele Zielmärkte. Man wolle das aCar weltweit von Afrika über Brasilien bis Indonesien zum Einsatz bringen, aber eben auch wie oben beschrieben in Deutschland, hieß es seinerzeit. Und: In Europa solle das aCar 22.000 Euro kosten, in Entwicklungsländern nur rund 10.000 Euro.
Was die Leistungsdaten der Studie von 2017 angeht, wird deutlich, dass es weder um starke Beschleunigung noch außergewöhnliche Reichweite, sondern vielmehr um eine hohe Nutzlast, einfache Instandhaltung und Funktionalität in schwierigem Gelände geht. So verfügt der allradbetriebene Transporter über eine Batteriekapazität von 20 kWh für gut 80 Kilometer elektrische Reichweite. An einer Schukosteckdose kann der Akku innerhalb von sieben Stunden aufgeladen werden.
evum-motors.com
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