Audi: Neuer Plug-in-Hybrid namens Q5 55 TFSI e quattro
Audi stellt mit dem Q5 55 TFSI e quattro den ersten Vertreter seiner neuen Plug-in-Hybrid-Familie vor. Das Modell bietet 270 kW Systemleistung und „mehr als 40 Kilometer“ rein elektrische Reichweite nach WLTP. Bestellt werden kann der Teilzeitstromer ab sofort.
In Deutschland wird er zu einem Grundpreis von 60.450 Euro angeboten. Die Markteinführung für den Plug-in-Hybrid ist jedoch erst für das dritte Quartal 2019 geplant.
Laut den Ingolstädtern kommt im Q5 55 TFSI e erstmalig der Audi-Allradantrieb mit sogenannter „Ultra-Technologie“ in Kombination mit einem Elektromotor zum Einsatz. Was uns zu den detaillierten Leistungsdaten des Modells bringt: Der SUV kombiniert einen Verbrennungsmotor mit 185 kW und 370 Nm mit einem permanent erregten E-Motor mit 105 kW Spitzenleistung und 350 Nm Peak-Drehmoment. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert das Modell in 5,3 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 239 km/h bzw. im rein elektrischen Betrieb bei 135 km/h. Dank der Rekuperation können die E-Maschinen mit bis zu 80 kW Energie zurückgewinnen. Bei mittleren Bremsungen teilt sie sich die Aufgabe mit den hydraulischen Radbremsen, die erst jenseits einer Verzögerung von 0,4 g diese Arbeit alleine erledigen.
Die 14,1-kWh-Batterie ist unter dem Gepäckraum verstaut, wobei ihr Kühlkreislauf an den Kältemittelkreis der Klimaanlage und an den Niedertemperatur-Kühlkreislauf gekoppelt ist, der auch E-Maschine und Leistungselektronik integriert. Das Onboard-Ladegerät unterstützt unterdessen eine Wechselstrom-Ladeleistung von bis zu 7,4 kW. Innerhalb von gut zwei Stunden ist der chemische Speicher bei einer solchen Ladeleistung wieder vollständig geladen. Zur Serienausstattung der neuen Plug-in-Hybriden gehört auch das Audi-Ladesystem compact. Es umfasst Kabel für Haushalts- und Industriesteckdosen sowie ein Bedienteil. Das Typ-2-Ladekabel, um u.a. an öffentlichen Ladesäulen zu laden, ist optional erhältlich. Über die Smartphone-App myAudi können die Fahrzeuge zudem aus der Ferne überwacht und gesteuert werden. So können Kunden beispielsweise den Ladevorgang starten, den Ladetimer programmieren, Infos zum Ladevorgang erhalten, die Vorklimatisierung starten oder auch Einsicht in die Lade- und Verbrauchsstatistik nehmen.
Laut Herstellerangaben kann der Fahrer frei entscheiden, ob und wie er in das Zusammenspiel der beiden Motoren eingreifen möchte. Dazu stehen ihm drei Betriebsmodi zur Verfügung. Das Konzept sei aber grundsätzlich so ausgelegt, dass Kunden einen Großteil ihrer täglichen Strecken elektrisch zurücklegen können, so Audi. Der Start der Fahrzeuge erfolgt standardmäßig elektrisch, also im „EV“-Modus. Das Zuschalten des Verbrennungsmotors erfolgt situativ. Die Plug-in-Hybride verfügen über die drei Fahrmodi „EV“, „Auto“ und „Hold“. Übrigens: Während andere Hersteller zum Teil noch einen zusätzlichen Modus für das Laden der Batterie über den Verbrennungsmotor bereitstellen, verzichtet Audi fortan auf diese ineffiziente Funktion.
Wesentlich zur Steigerung der elektrischen Reichweite soll der prädiktive Effizienzassistent beitragen. Dazu integriert das Antriebsmanagement das Streckenprofil in die Steuerung des Antriebsstrangs. Die prädiktive Betriebsstrategie wertet sowohl die Navigationsdaten bei aktiver Zielführung als auch die Informationen des Effizienzassistenten sowie der Fahrzeugsensorik aus. Daraus erstellt sie eine Grobplanung für die ganze Strecke und eine Feinplanung für die vorausliegenden Kilometer. Hierbei werden Situationen erkannt, in denen der Fahrer den Fuß vom rechten Pedal nehmen sollte. Der Fahrer erhält einen entsprechenden optischen Hinweis im Display sowie haptisches Feedback durch das aktive Fahrpedal. Parallel dazu wird eine vorausschauende Rekuperation eingeleitet. Die praktische Technologie konnten wir kürzlich schon im rein elektrischen e-tron erleben.
Auf dem Genfer Autosalon hatte Audi eine ganze Reihe an PHEV-Varianten für seine Modelle A6, A7 Sportback, A8 und dem jetzt präsentierten Q5 in Aussicht gestellt. Noch in diesem Jahr werden neben dem Q5 auch die anderen Plug-in-Hybride bestellbar sein. Der Q7 hingegen wird erst im vierten Quartal dieses Jahres als Facelift erwartet. Anfang 2020 kommt dann die nächste Generation des A3. Dann soll der PHEV mit einer auf 13 kWh gewachsenen Batterie aufwarten. Gleiches gelte ebenfalls für den Golf GTE, der seit Frühjahr 2018 bis jetzt noch immer nicht mehr bestellt werden kann. Der VW Passat GTE ist hingegen wieder zurück im Programm.
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