Audi baut Planung auf 20 reine E-Autos bis 2025 aus
Audi hat seine Elektrifizierungs-Roadmap präzisiert: Nachdem die Ingolstädter im März bereits ihre Ankündigung von 20 auf 30 elektrifizierte Modelle bis 2025 erhöht hatten, teilt Audi nun mit, dass von diesen 30 elektrifizierten Modellen Zweidrittel vollelektrisch angetrieben sein werden.
Dabei will die Marke mindestens drei Modelle auf MEB-Basis an den Start bringen. Erste Fahrzeuge auf der zusammen mit Porsche entwickelten PPE-Architektur werden zudem zu Beginn des nächsten Jahrzehnts in den oberen Segmenten erhältlich sein.
Das veranschaulicht, dass Audi beim Umbau seines Portfolios künftig stark auf Synergiepotenziale innerhalb des VW-Konzerns setzt. Allerdings werden auch Plug-in-Hybride eine alles andere als untergeordnete Rolle spielen. Außerdem haben die Ingolstädter vor, die Entwicklung von Brennstoffzellen-Autos zu intensivieren, die sie bekanntlich für den gesamten Volkswagen-Konzern verantworten.
Im Zuge der Hauptversammlung hat Audi nun nicht nur bekanntgegeben, 20 rein elektrische und 10 elektrifizierte Modelle bis 2025 herausbringen zu wollen, sondern auch die Prognose für den Absatz dieser Fahrzeuge nach oben korrigiert. Demnach erwartet der Autobauer nun für 2025 einen Anteil von rund 40 Prozent elektrifizierten Autos an den weltweiten Verkäufen. Rund 14 Mrd Euro sollen vor diesem Hintergrund bis 2023 in die Zukunftsfelder Elektromobilität, Digitalisierung und hochautomatisiertes Fahren fließen, bekräftigt das Unternehmen. Zur Gegenfinanzierung hat sich Audi in einem „Transformationsplan“ auf Einsparziele festgeschrieben. Als allgemein gehaltene Stichworte stehen in dem Papier u.a. der Abbau von Komplexität, das Ausschöpfen von Synergien sowie das Identifizieren und Einstellen nicht mehr kundenrelevanter Aktivitäten.
In puncto Nachhaltigkeit fixiert Audi zudem das Ziel, den CO2-Fußabdruck der Fahrzeug-Flotte bis 2025 gegenüber dem Vergleichswert aus 2015 um 30 Prozent reduzieren zu wollen. Dazu sollen bis 2025 alle weltweiten Audi-Produktionsstandorte CO2-neutral laufen. Bis spätestens 2050 beabsichtigt die VW-Tochter, unternehmensweit CO2-Neutralität zu erreichen.
So weit, so gut. Rekapitulieren wir kurz das geplante, elektromobile Fahrzeugportfolio der Ingolstädter: Nach dem Audi e-tron quattro folgt noch in diesem Jahr die Präsentation des Audi e-tron Sportback, und in China wird der eigens für den dortigen Markt entworfene Audi Q2L e-tron vom Band rollen. Hinzu kommen mehrere Plug-in-Hybride. Zuvorderst der vorgestern vorgestellte Q5 55 TFSI e quattro, der ab sofort bestellt werden kann und im dritten Quartal 2019 herauskommt. Auf dem Genfer Autosalon hatte Audi zudem eine ganze Reihe an PHEV-Varianten für seine Modelle A6, A7 Sportback und A8 in Aussicht gestellt. Sie sollen noch im Verlauf des Jahres zu ordern sein. Der Q7 hingegen wird erst im vierten Quartal dieses Jahres als Facelift erwartet. Anfang 2020 kommt dann die nächste Generation des A3.
Für die zweite Jahreshälfte 2020 ist dann die Vorstellung der Serienversion des viertürigen Coupés Audi e-tron GT geplant, das bei der Audi Sport GmbH entsteht. Und simultan soll auch das Serien-Debüt des kompakten Audi Q4 e-tron erfolgen. Kurz darauf folgen Stromer von Audi und Porsche auf der oben genannten PPE-Plattform. Bei Porsche ist bereits klar, dass es sich um eine rein elektrische Version des Macan handeln wird. Bei Audi ist das Modell derzeit noch nicht kommuniziert.
Gegenüber dem „Manager Magazin“ hat Audi-Chef Bram Schot noch weitere Details verraten: „In zwei, spätestens drei Jahren wird Audi Elektro-Benchmark sein“, sagte Schot. Den A8 soll es in der nächsten Generation wahrscheinlich nur noch als Elektromodell geben. Für den Sportwagen TT sei ein elektrischer Nachfolger „für weniger als 45.000 Euro“ geplant.
audi-mediacenter.com, manager-magazin.de (Zusammenfassung), manager-magazin.de (Komplettes Interview, Paywall)
0 Kommentare