Busse: NFI will mit ADL-Deal Elektro-Angebot ausbauen
Nordamerikas größter Bushersteller NFI Group, der unter der Marke New Flyer auch Elektrobusse produziert, übernimmt für rund 405 Millionen Dollar den schottischen Busbauer Alexander Dennis Limited. ADL ist vor allem für seine Doppeldecker-Busse bekannt und kooperiert bei Elektrobussen auch mit BYD.
New Flyer Industries aus Kanada sieht in der Übernahme vor allem zwei Vorteile: Zum einen bringe ADL Wissen und Erfahrungen im Bereich der Doppeldecker-Busse in das Unternehmen ein. „ADL erweitert die technischen Kompetenzen von NFI in Bezug auf leichte Fahrgestelle und Karosserien“, heißt es in einer Pressemitteilung. Zum anderen werde die Erfahrung von NFI mit Elektrofahrzeugen „das internationale Angebot von ADL für Elektrofahrzeuge verbessern und sicherstellen, dass beide Unternehmen die Zukunft des sauberen Transports vorantreiben“.
ADL bietet in Europa bereits Elektrobusse an, diese werden allerdings in einer Kooperation mit dem chinesischen BYD gebaut. Der Branchengigant aus Fernost liefert Fahrgestelle und Antriebsstrang, ADL fertigt die Karosserie und den Innenraum.
Wenn kommende Elektro-Modelle von ADL auf Basis der NFI-Entwicklung entstehen, werden sich beide Hersteller mit ihren weiteren Marken, die alle erhalten bleiben sollen, kaum in die Quere kommen. NFI hat nach eigenen Angaben rund 74.000 Busse in Kanada und den USA im Betrieb, während ADL unter den Marken Alexander Dennis und Plaxton 31.000 Fahrzeuge in Europa, Hong Kong, Singapur, Neuseeland und Mexiko auf der Straße hat. Laut NFI soll nach der Übernahme ein unabhängiger globaler Bus-Hersteller entstehen, der im UK, Hong Kong und Nordamerika Marktführer ist – und in den Regionen Asia Pacific, Lateinamerika und Europa wachsen würde. Beide Unternehmen betonen, dass bei der Führungsstrategie, Marktaussichten und Erwartungen hinsichtlich der wachsenden Bedeutung von Elektrobussen klare Übereinstimmung herrsche.
prnewswire.com, busplaner.de
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