Brusa: Neuer Münchner Standort nimmt Arbeit auf
Der erst am 1. April gegründete Münchner Ableger der Schweizer Brusa Elektronik AG hat bereits seine Tätigkeit aufgenommen. Ziel ist die Entwicklung neuer induktiver Ladesysteme für Elektroautos zur Serienreife. Viele Mitarbeiter sind quasi alte Bekannte.
Die Geschäftsführung der deutschen Geschäftseinheit übernehmen Thomas Nindl als Chief Operation Officer (COO) und Thomas Würz als Chief Technology Officer (CTO). Die beiden Manager sowie die 24 weiteren Mitarbeiter kommen von der aufgelösten Qualcomm Halo zu Brusa. Sie bleiben auch an ihrer alten Wirkungsstätte tätig: Von Qualcomm übernimmt Brusa auch die Geschäftsräume mit Labor und Werkstatt im Münchner Stadtteil Trudering.
„In den vergangenen sieben Jahren konnte an diesem Standort der Weg für induktives Laden geebnet werden. Brusa wird hier nun serienreifes, kabelloses Laden in die zweite Generation bringen. Wir sind froh, dieses so qualifizierte und aufeinander eingestimmte Team erhalten zu haben“, freut sich der 55-jährige Thomas Nindl.
Wir erinnern uns: Das über Jahre entwickelte und von BMW übernommene kabellose Erstlingswerk von Brusa wurde 2018 als erste induktive Ladelösung durch den TÜV Rheinland nach der Wireless Power Transfer Norm IEC61980 zertifiziert. Seit Juli 2018 bietet BMW das kabellose Laden in der Plug-in-Limousine 530e iPerformance an.
Nun plant Brusa eine Weiterentwicklung der ersten Generation. Die Rede ist von einem Baukastensystem, bei dem der Nutzer bei angepasster Fahrzeugspule mit ein- und derselben Bodenplatte 3,7 bis 11 kW in zwei verschiedenen gängigen Bodenfreiheiten laden kann. Nach wie vor werden dabei für das induktive Laden Leistungselektronik sowie Komfort- und Sicherheitssysteme sowohl in der Bodenplatte als auch im Fahrzeug integriert. Allerdings soll die zweite Systemgeneration geringeren Bauraum einnehmen, weniger kosten, komfortabler sein und die elektromagnetische Verträglichkeit verbessern.
Neben Brusa und BMW arbeiten auch andere Unternehmen an induktiven Ladelösungen. Kia tüftelt in den USA gemeinsam mit Mojo Mobility am kabellosen Laden. Der deutsche Zulieferer Continental setzt hingegen auf eine Lösung zur Mikro-Navigation, mit der das Auto automatisch über der Ladeplatte positioniert wird. Eine genaue Ausrichtung erhöht den Wirkungsgrad des Wireless Chargings.
Quelle: Info per E-Mail
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