Tesla verlängert Gratis-Supercharging für Model S & X
Im April hatten das Tesla Model S und Model X einige Verbesserungen erhalten. Bereits vorproduzierte Fahrzeuge ohne diese Neuerungen werden bis Ende Juni mit einem Schmankerl verkauft: kostenloses Supercharging. Zudem gibt es Neuigkeiten zum Pickup und zum Roadster.
Das kostenlose Supercharging hatte Tesla schon 2017 abgeschafft. Im Rahmen beschränkter Kundenaktionen kam es aber immer mal wieder zurück. So auch Mitte Mai: Bereits vorproduzierte Model S und Model X, die noch nicht über die im April eingeführten Verbesserungen verfügen, sollten bis Ende Mai abverkauft werden – mit kostenlosem Supercharging als Anreiz. Jetzt hat Tesla die Aktion bis Ende Juni verlängert, wie das Unternehmen auf Twitter mitteilte.
2012 hatte Tesla sämtliche Modelle mit lebenslang kostenlosem Laden am eigenen Supercharger-Netz verkauft. Solche Fahrzeuge sind heute als Gebrauchtwagen begehrt, denn über die Jahre hat Tesla das kostenlose Supercharging immer weiter eingeschränkt – etwa nur für eine Dauer von sechs Monaten oder eine bestimmte Kilometer-Laufleistung. Auch die aktuelle Aktion unterliegt einer Beschränkung: Das kostenlose Laden an Superchargern gilt nur für den Erstbesitzer, mit einem Weiterverkauf erlischt das Angebot.
Die Aktion ist ein simples Instrument, um die Fahrzeuge mit geringem Aufwand doch noch verkaufen zu können. In einem Interview am Wochenende hat Tesla-Chef Elon Musk klar gemacht, worauf der Fokus des Unternehmens derzeit liegt – und das sind das Model 3 und das kommende Model Y. Das hat Folgen für die anderen Baureihen: Der für 2020 angekündigte Roadster 2 könnte sich verzögern.
Musk bezeichnete den Sportwagen in dem Gespräch mit dem Podcast „Ride the Lighting“ als „Nachspeise“. „Brauchen wir den neuen Roadster wirklich, um unseren Fortschritt in Richtung autonomes Fahren oder Elektrifizierung zu beschleunigen? Nein!“, so Musk. Eine Verzögerung kündigte er zwar nicht direkt an, bestätigte aber auch nicht das 2017 angekündigte Startdatum. Klar ist: Die Volumenmodelle haben Priorität.
Ausschließlich auf das Model 3 und Model Y verlassen will sich Musk aber auch nicht. In dem Gespräch gab er auch einige Informationen über den Tesla Pickup. „Wir wollen nicht, dass er sehr teuer wird. Ich denke, er muss bei weniger als 50.000 Dollar starten“, so Musk. Es werde aber auch teurere Varianten des Trucks geben.
Was das Design angeht, werde es auch kein „normaler“ Pickup werden, sondern deutlich futuristischer. „Er wird nicht für jedermann sein. Wer einen Truck will, der wie Trucks der vergangenen 20 bis 40 Jahre aussieht, wird damit wohl nicht glücklich.“ Dennoch werde für das Design nicht die Funktionalität geopfert. Der Pickup soll nach Musks Worten besser als der Ford F-150 in Bezug auf die Funktionalität und ein besserer Sportwagen als ein Porsche 911 werden. „Das ist der Anspruch“, so Musk.
insideevs.com (Supercharging), electrek.co (Roadster), electrek.co (Pickup)
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