Berlin: Geht die Elektroauto-Förderung in die Verlängerung?
Für das 2018 gestartete Berliner Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) sind bis Ende April dieses Jahres Anträge für insgesamt 1.556 E-Fahrzeuge, 306 Ladestationen und 40 Beratungen eingereicht worden.
Das Programm läuft noch bis Ende dieses Jahres, doch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) will dem Senat aufgrund des bisherigen Erfolgs vorschlagen, WELMO bis Ende 2020 zu verlängern.
Das Programm richtet sich an Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen. Ein Elektroauto wird mit bis zu 4.000 Euro gefördert, ein Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb (ab 2,25 Tonnen) mit bis zu 8.000 Euro. Neben Batterie-elektrischen Autos umfasst das Programm auch Plug-in-Hybride (3.000 Euro) und Brennstoffzellen-Pkw. Ladesäulen werden mit bis zu 50 Prozent bezuschusst, jedoch maximal 30.000 Euro. Laut der Wirtschaftsverwaltung übertrifft das Interesse die Erwartungen, mittlerweile gingen pro Monat 140 bis 150 Anträge ein.
Sechs Millionen Euro aus Landesmitteln umfasste der Fördertopf, als er im Juli 2018 an den Start ging. Von den über 1.200 Anträgen (ein Antrag kann mehrere Fahrzeuge beinhalten) wurden bislang 577 bewilligt – von den bereits genehmigten 2,7 Millionen Euro wurden knapp 900.000 Euro ausgezahlt. Dass bislang nur 180 geförderte Elektroautos ausgeliefert wurden, liege vor allem an den langen Lieferzeiten einiger Modelle. Hinzu kommt allerdings auch, dass die Bearbeitung der WELMO-Anträge inzwischen zwei Monate und länger dauern kann, wie electrive.net gerade selbst erlebt.
Immerhin: Das Förderprogramm sollte bis Ende 2019 laufen, könnte aber jetzt verlängert werden. „Mich freut die große Nachfrage sehr, auch die Wirtschaft will ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Pop. Sie hat dem Senat am Dienstag vorgeschlagen, WELMO um ein Jahr bis Ende 2020 zu verlängern. Beim Finanzsenator der Hauptstadt hat Pop bereits eine Verlängerung in ähnlichem Umfang angemeldet. Ein Beschluss steht aber noch aus.
Laut dem Zwischenbericht der Senatorin kommen die Antragsteller aus verschiedensten Bereichen: Unter anderem Arztpraxen, Architekturbüros, Hausverwaltungen, aber auch Pflege- und Lieferdienste hätten eine Förderung beantragt.
berliner-zeitung.de, tagesspiegel.de
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