Miba stellt flexible Batteriekühlung FLEXcooler vor

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Das österreichische Technologieunternehmen Miba hat mit dem FLEXcooler ein Batteriekühlsystem für E-Fahrzeuge entwickelt, das sich mit seiner flexiblen Form an die Batteriezellen anpasst. Das eröffnet neue Möglichkeiten bei der Gestaltung der Batteriepacks.

Das Thermomanagement ist eine Herausforderung bei großen Batterien wie sie in Elektroautos verwendet werden. Die Zellen mögen es nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt. Die Temperatur ist daher ein großer Faktor für Reichweite, Lebensdauer und Schnelllade-Fähigkeit. Der Trend geht aktuell in Richtung Flüssigkeitskühlung, wobei bei günstigeren (Stadt-)Elektroautos oft eine Luftkühlung ausreicht.

Die technische Herausforderung bei einer Flüssigkeitskühlung ist die bestmögliche Verbindung von Batteriezelle und Kühlsystem. Mit dem neuen FLEXcooler-System könne durch die besonders enge Verbindung optimal Wärme aufgenommen und abgeführt werden, teilt Miba mit. Außerdem benötigt das System auch keine Gapfiller, also Materialien zum Auffüllen des Raumes zwischen Batteriezellen und Kühlsystem. Das ermöglicht eine neue Anordnung von Zellen und Kühlsystem und kann perspektivisch dazu führen, dass die Energiedichte der Akkus steigt – die Module also kleiner oder bei gleicher Größe leistungsstärker werden können.

Die Kühlung soll sogar so flexibel sein, dass sie mit allen gängigen Zelltypen verwendet werden kann – also prismatischen Zellen, Pouch-Zellen oder zylindrischen Rundzellen, wie sie etwa Tesla verbaut. Gemeinsam mit einem europäischen Autohersteller und anderen Partnern arbeitet Miba derzeit im EU-Forschungsprojekt „i-HeCoBatt“ (Intelligent Heating and Cooling Solution for Enhanced Range EV Battery Packs) daran, den FLEXcooler mit Sensoren auszustatten und so intelligent zu machen. Durch die Sensoren erhält die Regelung des Fahrzeugs wichtige Informationen über die Temperaturverteilung in der Batterie, wodurch ihre Funktionen im laufenden Betrieb gesteuert und optimiert werden.

„Die E-Mobility ist ein Wachstumsfeld für uns“, sagt Miba-Chef F. Peter Mitterbauer. „Wir sehen die Elektrifizierung als Chance, gemeinsam mit unseren Kunden ein zusätzliches Geschäftsfeld aufzubauen.“ Erst im April hatte das Unternehmen bekannt gegeben, 100 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau den Geschäftsbereichs E-Mobilität zu investieren.

Neben der Batteriekühlung arbeiten die Österreicher deshalb im Zuge verschiedener Entwicklungsprojekte u.a. an einer Powerfuse zur Absicherung von Hochvoltbatterien, an der Produktion von Hairpin-Statoren für E-Motoren, an einem Axialflussmotor, an Beschichtungslösungen für Brennstoffzellen und an Kühllösungen für Leistungselektronik.
miba.com

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