Mii electric: Erster Elektro-Seat kommt im Herbst

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Seat hat in Oslo mit dem Mii electric sein erstes Elektro-Modell vorgestellt. Er löst den konventionell angetriebenen Mii ab, dessen Produktion im Juli 2019 ausläuft. Der Vorverkauf startet im September, die ersten Exemplare sollen noch dieses Jahr ausgeliefert werden.

Der Seat Mii electric teilt sich die Technik mit dem kürzlich präsentierten Schwestermodell Skoda Citigo e iV, setzt also ebenfalls auf einen E-Motor mit 61 kW und einen Akku mit 36,8 kWh Kapazität, der im Mii electric eine WLTP-Reichweite von bis zu 260 km ermöglichen soll (vorläufiger Wert). Die Optik ändert sich im Vergleich zu den bisherigen Modellen kaum.

Anders als Skoda, das für Elektroautos die eigene Submarke iV gegründet hat, wird der Mii electric bei Seat als Teil des Kernangebots geführt. „Der Markt verändert sich und die Elektrifizierung wächst in beispiellosem Tempo. In Europa ist der Markt für Elektrofahrzeuge in den ersten vier Monaten des Jahres um 46 Prozent gewachsen. Wir gehen davon aus, dass elektrifizierte Fahrzeuge in unserem Sortiment eine wichtige Rolle spielen werden“, sagt Luca de Meo, Präsident von Seat.

Dem Elektro-Kleinwagen, der die bisherige Verbrenner-Version ersatzlos ersetzt, kommt noch eine weitere Schlüsselrolle zu: Er soll die Händler der Marke auf die Elektro-Zukunft vorbereiten, denn sowohl in den Werkstätten als auch im Verkauf und Kontakt mit den Kunden stehen die Autohäuser vor neuen Herausforderungen – und anders als bei vielen anderen Marken noch ganz am Anfang.

Der Vorverkauf des Seat Mii electric startet im September, die Produktion soll im vierten Quartal 2019 in Bratislava anlaufen. Die Markteinführung beginnt Ende dieses Jahres, den Preis nennt Seat noch nicht. Der Mii electric soll jedoch „eines der erschwinglichsten Elektrofahrzeuge auf dem Markt“ werden. Als Kernmärkte für das Elektro-Modell nennt Seat Deutschland, die Niederlande, Norwegen, Frankreich, Spanien, Österreich, Großbritannien, die Schweiz, Italien, Belgien, Dänemark, Finnland und Schweden.

Bereits 2020 soll das nächste Elektroauto von Seat folgen: Der el-Born genannte Kompaktwagen basiert auf dem MEB der Konzernmutter Volkswagen und wird zusammen mit dem VW ID.3 in Zwickau gefertigt. Außerdem sollen vier bestehende Modelle bis 2021 auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb bei den Händlern stehen.

Parallel zu den Elektro-Plänen in Europa arbeitet Seat auch an seinem Comeback in China – als reine Elektromarke. Die spanische Tochter schließt sich dort dem Joint Venture JAC-Volkswagen an und soll in den nächsten zwei bis drei Jahren auf dem chinesischen Markt starten. Später soll eine eigene Plattform für kleinere E-Autos von JAC und Seat folgen. Mit dem Leon FR hatte VW die Spanier 2012 schon einmal als Import-Marke im Reich der Mitte etablieren wollen. Das Unterfangen galt zwei Jahre später jedoch als gescheitert.
seat-mediacenter.com, carscoops.com

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