Jean-Christoph Heyne von Siemens über Sektorkopplung
Als Global Head of Future Grid kümmert sich Jean-Christoph Heyne bei Siemens Smart Infrastructure um Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektromobilität – sozusagen als Sektorkoppler im Konzern. „Integriertes Energiemanagement wird existentiell wichtig“, sagt Heyne bei uns im Video-Interview.
Ob ein Parkplatz künftig 20 oder 200 Ladepunkte für Elektroautos vorhält, sei eigentlich unerheblich, so Heyne. Gesteuert werden müssen die Anschlüsse so oder so. Elektrifizierte Parkhäuser wie in Oslo sind „nur eine Frage des Wollens“, findet Heyne, der mit Siemens vor allem das Energiemanagement an der Schnittstelle zwischen Energiewelt und Mobilität besetzen will. Im Gespräch mit electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz auf der Fachmesse Power2Drive in München schlug Heyne etwa zentrales AC-Laden als Lösung vor: Über einen Automatisierungsschrank könne dabei jeder Ladepunkt bedarfsgerecht gesteuert werden. Ähnliche Technik halte beim Heimanwender im Hinblick auf erhöhte PV-Eigenstromnutzung Einzug.
„Elektromobilität ist der große Trend und das Schöne ist, dass wir das verzahnen können“, sagte Jean-Christoph Heyne. Doch nicht nur mit dem Energiemanagement will er punkten: So bietet Siemens sowohl AC-Ladestationen als auch High Power Charger an. Werden wir also bald Hochleistungsladestationen von Siemens an Autobahnen sehen? „Gehen Sie mal davon aus“, kündigte Heyne im Interview an. Welches Potenzial der Sektorkoppler der Elektromobilität in den verschiedenen Bereichen zuspricht, sehen Sie im Video, das wir mit freundlicher Unterstützung von P3 auf der Power2Drive aufgezeichnet haben.
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