Rückrufe für Audi e-tron und Jaguar I-Pace

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Wegen der Gefahr eines Batteriebrands und einer potenziell fehlerhaften Software des regenerativen Bremssystems müssen der Audi e-tron und der Jaguar I-Pace in die Werkstätten. Insgesamt sind über 10.000 Fahrzeuge betroffen – teilweise auch in Deutschland.

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Bei dem e-tron könne wegen eines Fehlers im Kabelbaum Feuchtigkeit über die Ladebuchse in einzelne Batteriezellen eindringen, was zu einem Brand führen kann. Bisher seien keine Brände gemeldet worden, es soll jedoch in fünf Fällen die Warnleuchte für Batteriefehler wegen der Feuchtigkeitsansammlung ausgelöst worden sein.

Zunächst hieß es, dem freiwilligen Rückruf des Audi e-tron quattro seien in den USA 540 Fahrzeuge betroffen, also rund ein Drittel der dort ausgelieferten Fahrzeuge. Inzwischen ist die Zahl aber weiter gestiegen, mehr Informationen dazu im Update am Ende des Textes.

Ein Audi-Sprecher bestätigte, dass das Elektro-SUV auch in Deutschland in die Werkstatt muss und der Hersteller bereits mit dem Kraftfahrtbundesamt in Kontakt stehe.

Audi geht davon aus, dass bis August eine Reparatur verfügbar sein wird. Fehler am Kabelbaum sind aufwändig, da die in der Summe kilometerlangen Kabel tief in die Fahrzeuge integriert sind. Von dem Problem seien alle Fahrzeuge bis zu einer bestimmten Fahrgestellnummer betroffen. Bei den übrigen sei diese Schwachstelle jedoch bereits behoben.

Laut einer Mitteilung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA müssen auch rund 3.000 Exemplare des Jaguar I-Pace, genau genommen die Modell-Jahrgänge 2019 und 2020, in die Werkstätten. Bei dem britischen Elektroauto gibt es offenbar ein Problem mit der Software für die Rekuperation. Beim I-Pace arbeiten Rekuperation und Scheibenbremse Hand in Hand – selbst wenn der Fahrer das Bremspedal tritt, wird anfangs nur elektrisch verzögert, bis dann die mechanische Scheibenbremse übernimmt. Die meisten anderen Elektroautos rekuperieren nur, wenn der Fahrer vom Gas geht. Sobald er das Bremspedal tritt, wird immer über die Scheibenbremsen verzögert. Nicht so bei Jaguar, hier kommt eine andere Lösung zum Einsatz.

Genau hier kann es offenbar zu einem Fehler kommen: Fällt das elektrische Bremssystem aus, gebe es eine längere Verzögerung zwischen dem Bremsen des Fahrers und des Abbremsen des Fahrzeugs, so die Behörde. Daher werden gewisse Anforderungen nicht erfüllt.

Jaguar will das Problem mit einer neuen Software beheben. Da der I-Pace keine Updates „over the air“ empfangen kann, müssen die Fahrzeuge in die Werkstatt. Der Rückruf soll voraussichtlich am 1. Juli beginnen.

Update 11.06.2019: Wie ein Audi-Sprecher gegenüber electrive.net bestätigte, sind in Nordamerika und Europa 7.000 Fahrzeuge betroffen. In Deutschland hat Audi über 2.300 Exemplare ausgeliefert. Während der Rückruf in Nordamerika bereits läuft, wird es hierzulande noch ein wenig dauern: Die Verhandlungen mit den europäischen Behörden würden derzeit noch laufen, noch ist kein Rückruf offiziell angeordnet, schreibt welt.de.
insideevs.com, teslarati.com, theverge.com, welt.de

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