GroKo will Förderung für Ladeinfrastruktur verdoppeln

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Union und SPD wollen das 2020 auslaufende Bundesförderprogramm Ladeinfrastruktur laut einem Beschluss der geschäftsführenden Vorstände der Bundestagsfraktionen von CDU, CSU und SPD verlängern – und das Budget von 300 auf 600 Millionen Euro verdoppeln. 

Darüber hinaus wollen Union und SPD stärkere Anreize zum Kauf von Elektroautos schaffen. Reine E-Dienstwagen sollen demnach auch in Zukunft nur zur Hälfte besteuert werden und E-Autos stärker vom Umweltbonus profitieren.

Seit Anfang 2017 wird im Rahmen des Förderprogramms der Aufbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur gefördert. Ziel ist der Aufbau von mindestens 15.000 Ladestationen bis 2020. Die Bundesregierung stellt dafür 300 Millionen Euro bereit. Doch jetzt soll das Förderprogramm nicht nur verlängert, sondern zudem das Budget verdoppelt werden. „Ein Schlüssel, um die Antriebswende der Elektromobilität zum Erfolg zu führen, ist die flächendeckende Ladeinfrastruktur. Wir werden deshalb die Mittel für das bis Ende 2020 laufende Förderprogramm für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur auf sechshundert Millionen Euro verdoppeln und entsprechend sinnvoll verlängern“, heißt es in dem Beschluss wörtlich.

Das Bundesprogramm Ladeinfrastruktur des BMVI treffe nach eigener Aussage bisher auf eine sehr große Nachfrage. In den ersten beiden Förderaufrufen sind mehr als 3.000 Anträge auf Förderung eingegangen. Bisher wurden Anträge für insgesamt 15.803 Ladepunkte, davon 13.473 Normalladepunkte und 2.330 Schnellladepunkte bewilligt. Das entspricht einem Fördervolumen von mehr als 76 Millionen Euro. Am 19.11.2018 folgte die Veröffentlichung des dritten Förderaufrufs. Vom 22.11.2018 bis zum 21.02.2019 konnten erneut Förderanträge für öffentlich zugängliche Ladestationen gestellt werden. Insgesamt gingen 1.148 Anträge ein. Beantragt wurden jeweils ca. 5.000 Schnell- und Normalladepunkte. Das entspricht einem Fördervolumen von rund 118 Millionen Euro.

So sinnvoll die Erhöhung des Budgets auch wirkt, unter den Betreibern gibt es die Sorge, dass die Hersteller von Ladesäulen den entstehenden Bedarf kaum abdecken können. Im Moment bremst die Nachrüstung auf eichrechtskonforme Lösungen so manches Haus, darunter leidet die Produktion. Bei DC-Ladestationen gibt es bereits Engpässe. Die Lieferzeiten sind nach Informationen von electrive.net bereits entsprechend lang.
spdfraktion.de (PDF), finanzen.net, bmvi.de (Förderprogramm)

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