Stadtwerke Osnabrück starten Testbetrieb mit E-Shuttle
Anfang dieser Woche ist im Rahmen des Förderprojekts „Hub Chain“ aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität III“ der Testbetrieb mit einem autonomen E-Shuttle in Osnabrück gestartet.
Seitdem dreht das „Hubi“-Shuttle seine festgelegten Runden auf dem Gelände der Stadtwerke Osnabrück. Das Fahrzeug von EasyMile ist ein zentraler Baustein des Förderprojekts, in dem die Stadtwerke eine Mobilitätsplattform für On-Demand-Verkehre entwickeln.
„‘Hubi‘ ist hier bei uns Stadtwerkern Gesprächsthema Nummer Eins“, sagte Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes beim offiziellen Start. Das rein elektrische Shuttle war Anfang Juni bei den Stadtwerken angekommen. Seitdem liefen die umfangreichen Vorbereitungen für den Testbetrieb auf dem Stadtwerke-Gelände.
„Das Fahrzeug orientiert sich bei seinem gut 800 Meter langen Rundkurs an einer virtuellen Linie, die es in einem mehrtägigen Einleseprozess erlernt hat“, ergänzte Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot. Durch das Zusammenspiel aus Laserabstandsmessung, GPS, Kameras und Drehzahlmesser sei gewährleistet, dass der Bus immer weiß, wo er sich befindet und was in seinem Umfeld geschieht.
Für die nächsten zwei Monate wird das autonome E-Shuttle zu festgelegten Zeiten vor allem als Mitarbeiter-Shuttle zwischen Kantine, Leitstelle, Verkehrsbetrieb und Busdepot zum Einsatz kommen. Mit dabei ist stets auch ein eingewiesener Steward, der die Strecke und den Verkehr überwacht. Bei Bedarf kann dieser manuell eingreifen. Unterwegs ist „Hubi“ mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h. Platz haben im Shuttle sechs Personen (exklusive Steward). „Natürlich können auch Gäste und Besucher einsteigen und das autonome Fahrgefühl erleben“, so Linnenbrink weiter.
In der ersten Testphase sollen vor allem Erfahrungen im autonomen Fahrbetrieb gesammelt werden. Auch spielen die Integration in die Betriebsabläufe und erste Erkenntnisse zur Kundenakzeptanz eine wichtige Rolle. Ab Herbst wird der automatisierte Minibus beim InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) im Bereich Albert-Einstein-Straße/Sedanstraße unterwegs sein – und soll als sogenannter On-Demand-Zubringer das Busangebot der Stadtwerke ergänzen. Hierfür wird dann eine entsprechende Mobilitätsplattform angeboten, über welche die Fahrten mit „Hubi“ und den Stadtbussen geplant und gebucht werden kann.
Das Projekt „Hub Chain“ will seine Mobilitätsplattform, deren Dienste über eine App buch- und bezahlbar sein sollen, bis Dezember 2020 beispielhaft realisieren. Im Erfolgsfall würden davon sowohl die Bewohner von Stadtrandgebieten und ländlichen Räumen als auch die Betreiber des ÖPNV profitieren. Erstere könnten auf ein eigenes Auto verzichten, weil sie dank eines integrierten Bedarfs- und Linienverkehrs jedes Ziel schnell und zuverlässig erreichten, letztere auch dort, wo der Einsatz von Linienbussen für sie unrentabel ist, ein attraktives Mobilitätsangebot machen.
hubchain.de, stadtwerke-osnabrueck.de, osna-live.de
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