Tesla dürfte angepeiltes Rekordquartal knapp verpassen
Der amerikanische Elektroautobauer Tesla wollte im zweiten Quartal seinen Rekord von 90.700 ausgelieferten Fahrzeugen knacken. Das Ziel dürfte Tesla allerdings verfehlen – der Dämpfer für die ambitionierten Pläne fällt mit einer wichtigen Personalie zusammen.
Es wird eng mit dem angepeilten Rekord: Wie das US-Portal „Electrek“ erfahren haben will, hat Tesla im zweiten Quartal bisher über 49.000 Fahrzeuge in Nordamerika ausgeliefert, rund 22.000 davon im Juni. Anfang des Monats wurde berichtet, dass Tesla 1.000 Auslieferungen am Tag plane. Laut Electrek, bei Themen rund um Tesla meist sehr gut informiert, wurde dieses Ziel in der vergangenen Woche auch erreicht.
Es seien zwar noch über 12.000 zusätzliche Bestellungen vorhanden (insgesamt über 34.000 Bestellungen im Juni), doch es sei unwahrscheinlich, dass alle diese Fahrzeuge bis zum Monatsende ausgeliefert werden können. Ein Indiz: Bei 5.000 der 12.000 zusätzlichen Bestellungen gebe es noch keine geplante Auslieferung.
Tesla rechnet damit, im Juni zwischen 33.000 und 36.000 Fahrzeuge im größten Markt Nordamerika ausliefern zu müssen, um seinen bisherigen Rekord von 90.700 Fahrzeugauslieferungen im 4. Quartal 2018 zu übertreffen. Dieser Wert könnte nun verpasst werden – wenn auch nur knapp.
Davon geht inzwischen auch Elon Musk aus. „Die Realität ist, dass wir auf dem besten Weg sind, einen Rekord aufzustellen, aber es wird sehr eng werden“, schrieb der Tesla-Chef in einer Mail an seine Mitarbeiter. „Wenn wir jedoch alles geben, können wir es definitiv schaffen! Wir haben bereits genügend Fahrzeugbestellungen, um einen Rekord aufzustellen, aber die richtigen Autos sind noch nicht alle an den richtigen Orten.“
Der Dämpfer für die ambitionierten Pläne fällt mit einer wichtigen Personalie zusammen: Wie Electrek erfahren haben will, hat Produktionschef Peter Hochholdinger das Unternehmen verlassen. Das hätten zwei Quellen unabhängig voneinander bestätigt. Sowohl Tesla als auch Hochholdinger haben auf Anfragen von Electrek bislang nicht reagiert. Wer auf den früheren Audi-Manager Hochholdinger als VP of Production folgt, ist somit noch unklar.
Der deutsche Produktionsexperte war 2016 von Audi zu Tesla gewechselt, um die Massenproduktion des Model 3 hochzufahren. In dieser Funktion galt er als Schlüsselfigur bei Tesla, um die Abläufe innerhalb des Unternehmens effizienter zu gestalten. Bei Audi verantwortete Hochholdinger zuletzt die Fertigung der Baureihen A4, A5 und Q5 in Ingolstadt und war somit für eine Jahresproduktion von über 400.000 Autos verantwortlich.
, cnbc.com, electrek.co (Hochholdinger)
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