Österreich: Ab Montag sind E-Autos vom Tempolimit ausgenommen

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Elektroautos werden in Österreich ab dem kommenden Montag im Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) von abschnittsweisen Tempolimits auf Autobahnen und Schnellstraßen ausgenommen. Die Aufhebung des sogenannten „Luft-Hunderters“ für Elektroautos war im Oktober im Rahmen eines E-Mobilitätspaketes beschlossenen worden.

Die Ausnahme gilt für Fahrzeuge, die ein Kennzeichen mit grüner Schrift haben. Diese Kennzeichen sind seit April 2017 für reine Elektroautos verfügbar, ein Halter kann sein E-Auto auch mit einem Kennzeichen mit schwarzer Schrift zulassen – ähnlich wie bei dem deutschen E-Kennzeichen. Für in Deutschland zugelassene Elektroautos gilt die Ausnahme mangels des grünen Kennzeichens nicht.

Auf Autobahnen und Schnellstraßen, auf denen nach dem IG-L vom jeweiligen Landeshauptmann eine Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet wurde, sind eben jene Autos mit grünem Kennzeichen von dem Tempolimit befreit. Laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA betrifft das zur Zeit die Bundesländer Tirol, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Kärnten auf insgesamt über 400 Kilometern.

„Wir setzen so einen weiteren Anreiz, um Elektromobilität in Österreich zu stärken“, sagte die ehemalige Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), die das Gesetz im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hatte. „Gute Förderungen und Maßnahmen wie diese, erhöhen weiter den Anreiz auf saubere E-Mobilität umzusteigen.“

Update 20.01.2021: Generell gilt auf österreichischen Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Auf bestimmten Strecken sind wegen eines Umwelt-Tempolimits (IG-L) nur 100 km/h erlaubt. Ausnahmen gibt es für Elektrofahrzeuge – jetzt auch für solche mit ausländischen Kennzeichen.
diepresse.comderstandard.at, adac.de (Update)

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15 Kommentare

zu „Österreich: Ab Montag sind E-Autos vom Tempolimit ausgenommen“
notting
27.06.2019 um 20:11
Das wäre aber eine sehr direkte Ausländer-Diskriminierung. In D gibt's Plaketten für Fahrzeuge, die wenn sie in D zugelassen werden würden ein E hinten bekommen würden.notting
Patrick
31.07.2019 um 19:48
Nun ja,ich habe gerade mein Ticket aus Kufstein erhalten. Spannender weise 127 kmh statt 120 kmh (tesla Protokoll ausgelesen). Ich werde wegen Deskriminierung von EU Ausländern Einspruch erheben. Kein EU-Ausländer hat die Möglichkeit ein grünes Kennzeichen in AT zu erwerben. Mein Auto ist aber mehr als eindeutig als E-Auto zu erkennen. Über den Typ und Hersteller wie auch über das Kennzeichen aus Deutschland mit einem D im Kennzeichen.Freue mich tatsächlich darauf.
Piotr
09.09.2020 um 23:43
Und, gewonnen?
thomas
21.02.2020 um 14:31
bin in die geliche "Falle " getappt, als Auslander mit meinem Tesla - wäre intressiert , ob ein Einspruch oder Dikriminierungs Vorwürfe geholfen haben ???
Michael Rack
24.02.2020 um 08:04
Bei mir das Selbe, ich habe an die Verwaltung eine Kopie meines Fahzeugscheins TYP II gesendet.Wenn die nicht von ihrer Anzeige abrücken, dann sollten wir alle mal, die davon betroffen sind, eine Klage am EUGH einreichen.Das darf nicht Schule machen....Das ist eindeutig Diskriminierung. Nur weil das Fahrzeug ein deutsches Fahrzeug ist, ist es nicht anders zu behandeln, als ein in Österreich zugelassenes Fahrzeug.Hier geht es um das Prinzip, die 20 EUR Strafgebühr ist mir komplett egal, das reißt kein Loch in meinen Geldbeutel ^^PS: Die Österreicher haben wegen Ungleichbehandlung vor dem EuGH gedroht, wenn die deutsche Maut in ihrer aktuellen Verfassung durchgesetzt wird. Auch hier hatten die Österreicher recht bekommen.Verstehe nicht, warum Deutschland nicht gegen die Österreicher schießt. Hier haben die Politiker die Möglichkeit komplette Revenge zu auszuüben ^^
Björn
28.06.2019 um 07:57
Ich fühle mich gerade auch ein wenig diskriminiert. Bitte den EU-Gerichtshof einschalten. ;)
JG
28.06.2019 um 14:40
EU - Recht: Einer für alle, alle gegen Einen
Andreas-Michael REINHARDT
28.06.2019 um 08:29
Präferieren Elektroautos wegen Schadstoff-Vermeidung / geringerem Lärm macht durchaus Sinn. Empfehle BMVI allerdings Intervention in Wien oder EU- Kommission in Brüssel bzw. ggfs. Klage EuGH Luxemburg, denn Diskriminierung E-Fahrer verschiedener Länder geht gar nicht! Unionsrecht!
Uwe
28.06.2019 um 09:21
Tatsächlich geht es aber hier nur um die Aufhebung des 100er-Limits -> Max. 130 km/h gelten weiterhin. Ich denke, das ist zur Klarstellung wichtig.Das in Österreich EU-Harmonisierung völlig anders verstanden wird, ist bekannt. Nationale Interessen gehen dort weit über jedes EU-Verständnis hinaus. Man realisiere sich dazu z.B. das Vorgehen in Ausschreibungen - in Österreich rechtlich nicht ansässige Firmen sind i.a.R. nicht teilnahmeberechtigt (Off-Topic, aber in dem Zusammenhang sehr relevant)
Urs
28.06.2019 um 12:44
Deutschland will auch die Maut für Ausländer einführen, Deutsche dürfen sie von der Steuer abziehen! Ausschreibungen sind ab einem gewissen Volumen gemäss WTO international durchzuführen, da können die Österreicher andere nicht diskriminieren!
Philipp
28.06.2019 um 09:27
Klappt für das E-Kennzeichen schon deshalb nicht, weil es in DE jeder bekommt, der einen etwas größeren Anlasser hat :-/.
Strauss
28.06.2019 um 11:44
Selbst wenn dies in Austria auch für Ausländer gelten würde , wäre es ein Schuss in den Ofen. Auch E Autos laufen bei grösserer Geschwindigkeit unwirtschaftlicher.Neben Spritsparen ist auch weniger Strom brauchen umweltfreundlicher und schont den Geldsäckel.
Volker Adamietz
28.06.2019 um 12:24
"Vom Tempolimit ausgenommen" ist wirklich etwas reißerisch die Überschrift!!Sie dürfen 100 km/h fahren, wo wegen IGL 80 km/h vorgeschrieben ist und sie dürfen 130 km/h fahren, wo wegen IGL 100 km/h verordnet ist.Nach letzten Wissensstand und auch in der STVO niedergeschrieben müssen auch noch extra Zusatztafeln (z.B. E-Autos ausgenommen) zu den IGL-Schildern dazu gestellt werden. Daran ist die Sache bis jetzt gescheitert. Mal schauen, ob diese aufgestellt werden.
Alex Schmidt
29.06.2019 um 01:50
Heißt das, man wird dort nicht mehr geblitzt (wenn man über dem IG-L Tempolimit ist aber noch unter den normalerweise erlaubten 130km/h)?Oder werden die Elektroautos einfach geblitzt und im Nachhinein aussortiert.Wie will man sowas differenzieren :D
Felix Klüsener
29.06.2019 um 16:52
Wegen dieser Diskriminierung wird Bayern sicher die Welle machen und Österreich mit weiteren Klagen drohen.

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