Honda: Interesse an der Formel E ab 2020/2021

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Honda äußert Interesse am Einstieg in die Formel E und hat bereits erste Gespräche mit Serienchef Alejandro Agag geführt. Ein Einstieg von Honda in die elektrische Rennserie kommt aber voraussichtlich frühestens zur Saison 2020/21 infrage. Zunächst will Honda sich auf die Formel 1 konzentrieren.

Japan ist ein wichtiger Markt für Elektrofahrzeuge. In der Formel E ist mit Nissan jedoch nur ein japanischer Autobauer vertreten – und das auch erst seit dieser Saison. Einen WM-Lauf der elektrischen Rennserie in Japan hat es aber trotz aller Bemühungen von Formel-E-Chef Alejandro Agag noch nicht gegeben. Und auch keinen japanischen Spitzen-Fahrer, der eine ganze Saison bestritten hat.

Zumindest einen zweiten großen Hersteller aus Japan könnte es bald geben: Im Zuge der Markteinführung des Honda e schauen sich die Verantwortlichen des Autobauers offenbar auch nach einem neuen Ziel für seine Motorsport-Aktivitäten um. Honda wurden bereits länger Gespräche mit der Formel E nachgesagt, jetzt hat ein Manager diese erstmals bestätigt. „Als Honda führen wir Gespräche mit Alejandro Agag. Wir haben die Kategorie immer im Auge“, sagte der Formel-1-Geschäftsführer von Honda, Masashi Yamamoto, gegenüber dem Portal motorsport.com.

„Die Formel E wird als Straßenrennen in Städten abgehalten und ähnelt eher der Werbung mit Rennsport als reinem [traditionellem] Rennsport“, sagte Yamamoto. „Es gibt viele Honda-Kunden, die sich für unsere Elektroautos interessieren, daher ist es gut, sie anzusprechen.“

Laut Yamamoto geht es aber nicht nur um den Marketing-Effekt. „Und es muss Technologie geben, die wir von den Rennen zu den Straßenautos mitnehmen können“, sagte er. „Das ist der Grund, warum wir Interesse haben.“

Sicher ist der Einstieg der Japaner allerdings noch nicht. Man wolle sich vorerst noch auf die Formel 1 konzentrieren. „Wenn Honda Rennen fährt, müssen wir gewinnen. Wir müssen ein bestimmtes Niveau erreichen, um in dieser Kategorie zufrieden zu sein“, so Yamamoto. Anfang Juli hat zum ersten Mal seit dem Wiedereinstieg 2015 ein Auto mit Honda-Motor ein Formel-1-Rennen gewonnen. Wann ein solches Niveau erreicht ist, ab dem Honda zufrieden ist, ließ Yamamoto offen.

Zudem gibt es noch eine weitere Hürde bei einem Einstieg in die Formel E: Die Anzahl der Teams ist auf maximal 12 Mannschaften festgelegt. Diese Zahl wird aber mit dem Einstieg von Porsche zur kommenden Saison erreicht. Honda müsste sich also mit einem bestehenden Team verbünden. Und aktuell gibt es nur noch zwei, die keine Werksteams sind: Dragon Racing und Envision Virgin Racing. Letztere sind jedoch in einer langjährigen Partnerschaft mit Audi gebunden.
motorsport.com

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