Neue Wasserstoff-Taxis in Den Haag und Wiesbaden
Das Unternehmen Noot Personenvervoer betreibt in Den Haag jetzt die erste wasserstoffbetriebene Taxiflotte in den Niederlanden. Auch in Wiesbaden sind künftig Brennstoffzellen-Taxis unterwegs – jedoch deutlich weniger als in Den Haag.
In den Niederlanden handelt sich um 35 Toyota Mirai, die als „WMO-Beförderung“ eingesetzt werden – ein in einem Sozialgesetz vorgesehener Taxiservice für Menschen, die aufgrund von Behinderungen den ÖPNV nicht nutzen können. Aus diesem Grund wurde der Dienst von „Taxibus“ in „AV 070“ umbenannt – AV steht für Aanvullend Vervoer, was so viel wie „Zusätzliche Beförderung“ bedeutet und 070 steht für die Telefonvorwahl von Den Haag.
Das Unternehmen Noot Personenvervoer ist mit 1.200 Taxis, Klein- und Reisebussen einer der größten Personenbeförderer der Niederlande. Die Stadt Den Haag hat im Zuge der Ausschreibung des Diensts zur Voraussetzung gemacht, dass die Flotte CO2-neutral betrieben werden soll. Bislang hat die ehemalige Taxisbus-Flotte nach eigenen Angaben rund 15.000 Fahrgäste pro Jahr befördert.
Für den Mirai soll in der Ausschreibung neben dem lokal emissionsfreien Brennstoffzellen-Antrieb die im Taxi-Dienst angenehm kurze Tankdauer gesprochen haben.
Die kurze Tankdauer war auch einer der Gründe, warum sich das Taxi-Unternehmen „Eco Taxi Wiesbaden“ für Wasserstoffautos entschieden hat. Das Unternehmen setzt ab sofort auch zwei Hyundai iX35 Fuel Cell ein. Dazu verfügt das Unternehmen noch über elf Hybrid-Taxis von Toyota und ein Tesla Model X.
Weshalb es beim Ausbau der Öko-Flotte keine weiteren BEV geworden sind, begründet Taxi-Betreiber Conrad Quaynor mit den Kosten. „Die sind aktuell noch zu teuer für den Taxibetrieb“, sagte Quaynor gegenüber dem „Wiesbadener Kurier“, „bei den herkömmlichen Herstellern bekommen Taxi-Unternehmen einen Rabatt, bei Elektroautos aber noch nicht“.
Für die Kunden ändert sich nichts, da die Beförderungspreise ohnehin von der Kommune festgelegt werden. Quaynor sieht seine Öko-Flotte aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorne – trotz der höheren Anschaffungspreise: „Mit der Kraftstoffersparnis sowie dem geringeren Verschleiß von Elektroautos wird das wieder reingeholt. Und selbst, wenn Diesel und Elektro am Ende gleichauf liegen, lohnt sich der Umweltschutz.“
taxi-times.com, toyota.nl (Niederländisch), hessen-agentur.de, wiesbadener-kurier.de
0 Kommentare