VW: Erste Fertigungslinie für den ID.3 im August startklar

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Ab August soll die erste von zwei Montagelinien für die Produktion von Volkswagens vollelektrischen ID.-Modellen in Zwickau startklar sein. Dafür wurden Karosseriebau, Lackiererei, Montage und Infrastruktur umfangreich modernisiert und erneuert.

Die zweite Produktionslinie des Standorts werde bis Ende 2020 nach dem gleichen Muster umgestellt und noch im selben Jahr in Betrieb gehen wie der Konzern nun mitteilte. In der finalen Ausbaustufe sollen ab 2021 in Zwickau 330.000 rein elektrische Autos pro Jahr vom Band laufen.

Geplant sind sechs E-Modelle für die drei Konzernmarken VW, Audi und Seat. Da sechs statt bisher drei Modelle in Zwickau gebaut werden und die maximale Auslastung von heute 1.350 auf 1.500 Fahrzeuge pro Tag erhöht werden soll, bleibe die Beschäftigung am Standort stabil, so VW – auch wenn Elektrofahrzeuge weniger aufwendig zu bauen sind.

Nach den Werksferien soll im August die erste Fertigungslinie bereit sein. Die ersten Arbeiten gab es bereits im Sommer 2018, als die Fertigungslinien modernisiert wurden. Seitdem wurden die Anlagen in anderen Teilen des Werks überholt, ausgetauscht und gemeinsam mit der Logistik auf die Anforderungen des MEB vorbereitet. So musste unter anderem die gesamte Fördertechnik in dem Werk auf Elektroautos vorbereitet werden.

Wie komplex die Logistik ist, hat VW vor einigen Wochen angedeutet. Damals veröffentlichte der Konzern zum Start der Vorserienproduktion des ID.3, welche Bauteile die Konzernsparte Group Components zuliefert – etwa aus Salzgitter, Hannover, Braunschweig, Poznan, Wolfsburg und Kassel.

Im Zuge der Modernisierung wurde auch die Energieversorgung des Zwickauer Werks umgestellt. Insgesamt soll mit sechs Projekten die Produktion dort weitgehend CO2-frei gehalten werden. Neben der naheliegenden Nutzung von Ökostrom sollen die Hallen auch besser gedämmt werden. Den restlichen Energiebedarf, der nicht aus dem Stromnetz gezogen wird, erzeugt VW in einem Blockheizkraftwerk selbst. Das dafür benötigte Erdgas soll CO2-frei bezogen werden, doch derzeit gibt es am Markt noch nicht ausreichende Mengen davon. Deshalb will der Konzern ab sofort mit dem Kauf von Zertifikaten den CO2-Ausstoß ausgleichen.
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