Indien plant mindestens vier Batteriezellfabriken
Indiens Regierung finalisiert offenbar derzeit einen Plan zum Aufbau von mindestens vier Batteriezellfabriken mit einer Kapazität von jeweils 10 GWh. Bis 2030 wird schon ein kräftiger Ausbau der Produktion angepeilt.
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Die Investitionen werden laut einem Bericht der indischen Finanzzeitung Mint rund vier Milliarden Dollar betragen. Die Zellen sollen sowohl für Elektroautos als auch für stationäre Energiespeicher für die Stromnetze und für die Unterhaltungselektronik-Industrie genutzt werden. „Warum sollte Indien Batteriespeicher importieren, wenn wir hier den größten Markt haben?“, wird ein hochrangiger Regierungsbeamter zitiert.
Nach einem konservativen Szenario des von der indischen Regierung eingesetzten Think Tanks NITI Aayog benötigt Indien bis zum Jahr 2025 sechs und bis zum Jahr 2030 zwölf solcher Batteriefabriken mit jeweils 10 GWh Kapazität. Vorbild war offenbar Tesla: Die Inder wollen laut dem Bericht das erreichen, „was Tesla in seiner Gigafactory in Nevada getan hat“.
Offen ist wohl aber noch, wie gefördert werden soll. Wie Mint schreibt, könne eine leistungsgebundene Subvention für verkaufte Zellen in Kilowattstunden (kWh) angeboten werden. Möglich seien auch vergünstigte Finanzierungsoptionen oder Steuerermäßigungen.
Im Januar dieses Jahres wurden bereits Pläne für den Bau eines halbstaatlichen Akkuzellwerks in Indien publik. Der Plan sieht vor, dass die Batteriefabrik von dem Konsortium Libcoin zusammen mit dem staatlichen indischen Unternehmen Bharat Heavy Electricals aufgebaut wird. Anfangs soll das Werk über eine Produktionskapazität von 1 GWh verfügen, wobei ein sukzessiver Aufbau der Kapazitäten auf bis zu 30 GWh pro Jahr vorgesehen ist.
Update 20.08.2019: Die Ankündigung der indischen Regierung, mindestens vier Batteriezellfabriken mit einer Kapazität von jeweils 10 GWh im Land aufbauen zu wollen, stößt offenbar bei ersten großen Herstellern auf Resonanz. Wie die indische Finanzzeitung Mint unter Berufung auf Insider berichtet, sollen bereits Tesla, CATL und BYD ein anfängliches Interesse bekundet haben.
livemint.com, livemint.com (Update)
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