Alpiq und H2 Energy wollen Wasserstoff durch Wasserkraft produzieren

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Alpiq und H2 Energy planen die erste Anlage der Schweiz zur Produktion von Wasserstoff im kommerziellen Betrieb. Ab Ende 2019 soll am Wasserkraftwerk Gösgen mit Strom aus Wasserkraft der Wasserstoff für die ersten rund 50 von insgesamt 1.600 Brennstoffzellen-Lkw hergestellt werden. 

Diese will H2 Energy mit Hyundai über ihr gemeinsames Joint Venture Hyundai Hydrogen Mobility bis 2025 auf die Schweizer Straßen bringen – 600 mehr als im Zuge einer 2018 unterzeichneten Absichtserklärung zwischen H2E und Hyundai ursprünglich angekündigt.

Anfang Juli 2019 hat Hydrospider, die zu je 50 Prozent Alpiq und H2 Energy gehört, ein Baugesuch für eine 2-MW-Produktionsanlage eingereicht. Das entsprechende Gesuch wurde jetzt von der Gemeinde Niedergösgen publiziert. Die Wasserstoff-Produktionsanlage soll am linksseitigen Ufer des Aarekanals errichtet werden. Hydrospider will künftig in Gösgen mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft den benötigten Wasserstoff für die Brennstoffzellen-Lkw herstellen.
alpiq.com

7 Kommentare

zu „Alpiq und H2 Energy wollen Wasserstoff durch Wasserkraft produzieren“
notting
27.07.2019 um 16:03
Das ist ja der größte Blödsinn den man machen kann?! Strom sollte man so gut wie irgendwie mögl. z. B. direkt in die Akkus der Endnutzer laden. Was ich noch ok finde ist lokal erzeugten Stromüberschuss von Energiequellen mit stark schwankender Leistung (z. B. Sonne und Wind) statt in absurd großen Netzpuffer-Akkus zu speichern eben lokal in H2 umzuwandeln und z. B. an entspr. Fahrzeuge abzugeben, wo die Akkus sonst abartig groß wären wg. der hohen Kapazität die sie brauchen. Das Fraunhofer ISE betreibt seit vielen Jahren eine genau so gedachte Test-H2-Tankstelle namens H2Move.Aber so eine recht konstante Stromquelle wie ein Wasserkraftwerk ist doch netztechn. betrachtet viel zu wertvoll für sowas?!Und wie sieht's da mit der Nachfrage aus? Die nächste AB ist fast 10 Fahr-km entfernt?notting
Felix Klostermann
29.07.2019 um 10:44
Hallo, sinnvoller ist es natürlich Überschüsse zu benutzen. Allerdings haben Lithium-Ionen Akkus aus E-Autos das gewaltige Problem, dass sie bei der Herstellung ihren Klimavorteil für die nächsten 160000 km gegenüber dem Diesel zunichte machen. Deshalb ist bis jetzt Wasserstoff bzw. Synthetisches Methan in der Realität die bessere Alternative.
Jogi
29.07.2019 um 12:09
Ein BEV 90kWh mit PV-Strom schlägt selbst in der H2 Mobility finanzierten Studie den Diesel bei 60.000km. (Unabhängig von der Frage, wieso man für einen Vergleich Windstrom FCEV mit PV-Strom BEV heranzieht)
Stefan Z.
29.07.2019 um 10:26
Elektrolysegeräte benötigen eine konstante Auslastung und sind nicht für Lastspitzen geeignet. Insofern macht es Sinn.
Jogi
29.07.2019 um 11:39
Also damit sagen sie, Wasserstoff im Individualverkehr kann nicht wirtschaftlich aus Überschussstrom erzeugt werden. Daher nehmen wir nun Wasserkraftwerke her und widersprechen der Überschussstromtheorie RWTH Aachen Studien? Gleichzeitig baut woanders dreimal so viele Windkraftwerke für eure Energiewende?
Jogi
29.07.2019 um 10:06
Es hieß immer, elektroautos müssen ihre zusätzliche Energie aus zugebautem ökostrom beziehen, ansonsten sei es sinnlos. Nun hat man ein bestandswasserkraftwerk zur wasserstoffquelle umgebaut. Zeitgleich propagiert man den großen überschussstrom-wasserstoff. Ist Windkraft für einen elektolyseur also zu unstet, zu wenig vollaststunden für wirtschaftlichen Betrieb?
Christian Vögtli
29.07.2019 um 13:24
Wie in den Kommentaren bereits bemerkt, es passt einfach nicht ganz zu der propagierten Stossrichtung, die "überschüssige Energie aus der volatilen Stromerzeugung erneuerbarer Energien" (PV, Sonne) für die Wasserstofferzeugung zu nutzen, wenn letztlich eben doch hauptsächlich Bandenergie ab Laufwasserkraftwerken eingesetzt wird.... Für den Laien und Politiker hört's sich aber super an, und so finden sich auch Investoren und die Akzeptanz.

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