Flughafen Oslo bestellt acht E-Busse bei VDL
VDL Bus & Coach vermeldet einen weiteren Auftrag für Elektrobusse, diesmal vom Flughafen der norwegischen Hauptstadt Oslo. Der Avinor Oslo Airport bestellt bei VDL acht Citea SLFA-181 Electric für den Einsatz als Shuttlebusse ab dem kommenden Jahr.
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Die E-Busse werden mit einer Batteriekapazität von 216 kWh geliefert. Bei den Ladegeräten arbeitet VDL erneut mit dem niederländischen Unternehmen Heliox zusammen: An acht Ladesäulen mit je 30 kW werden die Busse über Nacht im Depot geladen. Für zwischenzeitliches Schnellladen wird am Gate ein 300-kW-Schnelllader zur Verfügung stehen.
In Norwegen kommt dem Ladesystem noch eine weitere Aufgabe zu: Da im Winter extreme Witterungsbedingungen herrschen können, gibt es spezielle Anforderungen an das Heizsystem – der Komfort für die Fahrgäste soll erhalten bleiben und auch die Verfügbarkeit der Busse soll nicht eingeschränkt werden. Das intelligente Energiemanagement soll aus diesem Grund mit strategischen Ladevorgängen den Energieverbrauch des Klimasystems kompensieren – auch wenn der Ladestand der Batterie eigentlich noch ausreichen würde.
Am Flughafen Oslo werden jedes Jahr 1,2 Millionen Fluggäste zwischen den Gates und den Flugzeugen auf dem Vorfeld transportiert. „Die Einführung elektrischer Shuttlebusse ist eine wichtige Maßnahme zur Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen durch den Flughafen“, sagt Stine Ramstad Westby, Executive Vice-President für Betriebsabläufe und Infrastruktur beim Flughafenbetreiber Avinor. „Obwohl Elektrobusse in der Anschaffung teurer sind als die Dieselvariante ist diese Investition eine bewusste Entscheidung, weil Elektrofahrzeuge auf lange Sicht rentabler sind.“ Das norwegische Staatsunternehmen Enova unterstützt den Kauf mit umgerechnet 1,6 Millionen Euro.
Update 23.10.2019: Der Betreiber Avinor setzt bei der Steuerung der einzelnen Ladevorgänge der Elektrobus-Flotte am Flughafen Oslo auf das Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House. Das System verhindert teure Lastspitzen, indem die einzelnen Ladevorgänge effizient gereiht oder parallelisiert werden. So schafft es der Algorithmus trotz des relativ kleinen zur Verfügung stehenden Netzanschlusses von 150 kW, alle Busse immer rechtzeitig zum Abfahrtszeitpunkt voll zu laden. Für die künftige Einbindung weiterer Busse und Ladestationen ist das System bereits gerüstet – und das dank standardisierter Schnittstellen unabhängig von Bus- oder Hardwareherstellern. Wächst die Elektroflotte, können jederzeit auch weitere Ladestationen in das System aufgenommen werden.
vdlbuscoach.com, sustainable-bus.com
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